BEIRUT (dpa-AFX) - Der US-Gesandte Amos Hochstein will einem Medienbericht zufolge erneut in den Libanon reisen und dort über den Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz verhandeln. Hochstein werde dafür im Laufe dieser Woche in dem Mittelmeerland erwartet, berichtete der libanesische Fernsehsender LBCI unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Die Pläne für seinen Besuch seien ein Hinweis, dass Forderungen der libanesischen Seite in dem Entwurf für eine Einigung berücksichtigt worden seien.
Das Büro des Parlamentssprechers, Nabih Berri, teilte mit, "bisher keinen Anruf bezüglich eines erneuten Besuchs Hochsteins in Beirut" erhalten zu haben. Berri ist ein Verbündeter der Hisbollah und führt gewöhnlich in deren Namen Verhandlungen mit dem US-Vermittler.
Israelische Medien hatten schon vergangenen Monat über den angeblichen US-Vorschlag berichtet. Demnach sollen Israel und die Hisbollah ihre Angriffe zunächst 60 Tage lang aussetzen. Die israelische Armee soll den Libanon verlassen und Soldaten der libanesischen Armee sollen an der Grenze stationiert werden. Israel und der Libanon sollen nach 60 Tagen zudem Verhandlungen über die vollständige Umsetzung der UN-Resolution 1701 führen. Deren Ziel war nach dem vergangenen Krieg von 2006 ein Ende der Kämpfe im libanesisch-israelischen Grenzgebiet.