FRANKFURT (dpa-AFX) - Beim Elektrokonzern Siemens droht laut einem Pressebericht möglicherweise tausenden Mitarbeitern der Jobverlust. Beim für den Herbst angekündigten Sparprogramm werde es unweigerlich um einen Stellenabbau gehen, berichtet die 'Börsen-Zeitung' (Dienstagausgabe) ohne eine Quelle zu nennen. Die Überlegungen zielten auf tausende Arbeitsplätze, vielleicht werde sogar die symbolträchtige Zahl von 10.000 Stellen übertroffen. Siemens wollte den Bericht nicht kommentieren. Die im Dax notierte Aktie legte am Morgen um ein Prozent zu, das Plus im Leitindex war etwas kleiner. Ein Händler sagte: 'Es sollte niemanden überraschen, dass Stellenstreichungen Teil der Kostensenkungsmaßnahmen sein werden.'
Im Juli hatte Siemens-Chef Löscher nach enttäuschenden Geschäftszahlen die Gewinnprognose mit einem dicken Fragezeichen versehen und für den Herbst ein Effizienz- und Kostenprogramm angekündigt. Damit will der Manager trotz des düsteren Ausblicks und hohen Preisdrucks die angeknackste Profitabilität des Konzerns wieder verbessern. Ob ein Stellenabbau dazu gehört, hatte der Manager offen gelassen.
In den vergangenen 15 Monaten hat Siemens weltweit netto rund 23.000 Stellen geschaffen, wie die Zeitung weiter berichtet. Davon 6.000 in Deutschland. Ende Juni beschäftigte der Konzern hierzulande rund 129.000 Menschen, weltweit waren es 410.000.
In allen Sektoren 'arbeiten wir gezielt an Kostensenkungen', hatte Löscher im Juli gesagt. 'Das ist kein Programm, das primär fokussiert, wie kann man bei Mitarbeitern durch einen Stellenabbau gegensteuern.' Es gehe breit um die 'Verbesserung von Kosten, Produktivität, Effizienz und Prozessen'. Die konkreten Pläne sollen im Oktober mit Führungskräften erörtert und dann vorgestellt werden. Seit der Ankündigung im Juli wird im Konzern nun über die nötigen Maßnahmen diskutiert. Laut der Zeitung ist klar, dass die Kostenstruktur an das veränderte Umfeld beispielsweise in Europa angepasst werden muss.
Neben dem fehlenden Rückenwind aus wichtigen Ländern wie China, machen Siemens auch hausgemachte Probleme zu schaffen. Komplett verschätzt hat sich der Vorstand etwa bei komplexen Netz-Anbindung von Windparks in der Nordsee. Weil Siemens dem Zeitplan hinterherhinkt, schrieben die Münchner bis Ende Juni bereits rund 500 Millionen Euro in den Wind. Zudem haben sich die milliardenschweren Investitionen in das Umsatzwachstum aus eigener Kraft bislang nicht wie gewünscht ausgezahlt, hatte Finanzchef Joe Kaeser Ende Juli eingeräumt. Die Lage bei der internationalen Konkurrenz von Siemens ist teils deutlich rosiger. So profitierte etwa der US-Erzrivale General Electric im Gegensatz zu Siemens von einem brummenden Industriegeschäft./stb/she/wiz
Im Juli hatte Siemens-Chef Löscher nach enttäuschenden Geschäftszahlen die Gewinnprognose mit einem dicken Fragezeichen versehen und für den Herbst ein Effizienz- und Kostenprogramm angekündigt. Damit will der Manager trotz des düsteren Ausblicks und hohen Preisdrucks die angeknackste Profitabilität des Konzerns wieder verbessern. Ob ein Stellenabbau dazu gehört, hatte der Manager offen gelassen.
In den vergangenen 15 Monaten hat Siemens weltweit netto rund 23.000 Stellen geschaffen, wie die Zeitung weiter berichtet. Davon 6.000 in Deutschland. Ende Juni beschäftigte der Konzern hierzulande rund 129.000 Menschen, weltweit waren es 410.000.
In allen Sektoren 'arbeiten wir gezielt an Kostensenkungen', hatte Löscher im Juli gesagt. 'Das ist kein Programm, das primär fokussiert, wie kann man bei Mitarbeitern durch einen Stellenabbau gegensteuern.' Es gehe breit um die 'Verbesserung von Kosten, Produktivität, Effizienz und Prozessen'. Die konkreten Pläne sollen im Oktober mit Führungskräften erörtert und dann vorgestellt werden. Seit der Ankündigung im Juli wird im Konzern nun über die nötigen Maßnahmen diskutiert. Laut der Zeitung ist klar, dass die Kostenstruktur an das veränderte Umfeld beispielsweise in Europa angepasst werden muss.
Neben dem fehlenden Rückenwind aus wichtigen Ländern wie China, machen Siemens auch hausgemachte Probleme zu schaffen. Komplett verschätzt hat sich der Vorstand etwa bei komplexen Netz-Anbindung von Windparks in der Nordsee. Weil Siemens dem Zeitplan hinterherhinkt, schrieben die Münchner bis Ende Juni bereits rund 500 Millionen Euro in den Wind. Zudem haben sich die milliardenschweren Investitionen in das Umsatzwachstum aus eigener Kraft bislang nicht wie gewünscht ausgezahlt, hatte Finanzchef Joe Kaeser Ende Juli eingeräumt. Die Lage bei der internationalen Konkurrenz von Siemens ist teils deutlich rosiger. So profitierte etwa der US-Erzrivale General Electric im Gegensatz zu Siemens von einem brummenden Industriegeschäft./stb/she/wiz