MADRID/FRANKFURT (dpa-AFX) - Spaniens Premierminister Mariano Rajoy soll einen raschen Hilfsantrag in Brüssel ausgeschlossen haben. Rajoy habe den Regionalchefs seiner Partei 'Partido Popular' am späten Montagabend mitgeteilt, dass es keinen Plan gebe, am Wochenende einen Rettungsantrag zu stellen. Das berichtet die spanische Tageszeitung 'El Mundo' am Dienstag. Damit habe der Regierungschef Medienberichte dementiert, denen zufolge das kriselnde Euro-Schwergewicht kurz davor stehen soll, sich komplett unter den Rettungsschirm zu flüchten.
An den Anleihemärkten konnte Spanien von den Gerüchten über ein bevorstehendes Hilfsgesuch dennoch profitieren: Im maßgeblichen zehnjährigen Laufzeitbereich sanken die Risikoaufschläge gegenüber als sicher gehandelten Bundesanleihen am Vormittag deutlich. Die Rendite der entsprechenden spanischen Titel gab um 14 Basispunkte nach und stand zuletzt bei 5,69 Prozent. In der vergangenen Woche hatte die Unsicherheit darüber, ob und wann Madrid weitere Hilfe beantragt, sie zwischenzeitlich noch über die Marke von sechs Prozent getrieben.
Auch der Euro erhielt durch die Spekulationen Kursauftrieb: Nach anfänglichen Verlusten stieg die Gemeinschaftswährung am Dienstag wieder über die Schwelle von 1,29 US-Dollar. Zuletzt wurde der Euro mit 1,2920 Dollar gehandelt. Viele Investoren sehnen ein Hilfsersuchen aus Madrid herbei, da die Europäische Zentralbank dann ihr neues Anleihekaufprogramm starten könnte./hbr/bgf
An den Anleihemärkten konnte Spanien von den Gerüchten über ein bevorstehendes Hilfsgesuch dennoch profitieren: Im maßgeblichen zehnjährigen Laufzeitbereich sanken die Risikoaufschläge gegenüber als sicher gehandelten Bundesanleihen am Vormittag deutlich. Die Rendite der entsprechenden spanischen Titel gab um 14 Basispunkte nach und stand zuletzt bei 5,69 Prozent. In der vergangenen Woche hatte die Unsicherheit darüber, ob und wann Madrid weitere Hilfe beantragt, sie zwischenzeitlich noch über die Marke von sechs Prozent getrieben.
Auch der Euro