50 % Rabatt! Schlagen Sie den Markt mit InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Entwurf der Grünen: Renten-Fonds und stabilere Krankenkassen

Veröffentlicht am 16.12.2024, 06:34
PBBG
-

BERLIN (dpa-AFX) - Die Grünen wollen künftig ähnlich wie die FDP den Kapitalmarkt nutzen, um die Rentenkasse zu stabilisieren und den Anstieg der Beiträge abzubremsen. Das geht aus dem Entwurf ihres Wahlprogramms hervor. Die Krankenkassen sollen dadurch entlastet werden, das versicherungsfremde Leistungen stärker aus Steuern finanziert werden, so dass auch der Beitragsdruck auf Arbeitgeber und Versicherte gemildert wird. Über den Wahlprogramm-Entwurf berichten verschiedene Medien, er liegt auszugsweise auch der Deutschen Presse-Agentur vor. Was steht drin?

Rente

Ein sogenannter Bürgerfonds soll aus Darlehen sowie Eigenmitteln des Bundes gebildet werden und unter anderem in europäische und deutsche Start-Ups und Wachstumsunternehmen investieren, wie zuerst die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Dabei soll er Nachhaltigkeits- und Klimaschutzkriterien berücksichtigen. "Mit den daraus resultierenden Erträgen werden wir geringe und mittlere Renten stärken, was insbesondere Frauen und Menschen in Ostdeutschland unterstützt. Darüber hinaus wollen wir, dass mehr Menschen als bisher von einer privaten Altersvorsorge profitieren", heißt es im Programm.

Die FDP hatte in der Ampel-Koalition das Modell der Aktienrente durchgesetzt, mit dem ein Teil der Rentenfinanzen ebenfalls am Kapitalmarkt angelegt werden sollte. Die geplante Reform wurde aber nicht mehr umgesetzt.

Wie die Sozialdemokraten sprechen sich die Grünen im Programmentwurf für eine Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent des durchschnittlichen Arbeitseinkommens aus. An der Rente mit 67 halten sie fest, wollen aber mehr Anreize für Ältere schaffen, länger zu arbeiten. Des Weiteren möchte die Partei Abgeordnete und "perspektivisch Beamte" in die gesetzliche Rente holen. Auch nicht anderweitig abgesicherte Selbständige wollen die Grünen einbeziehen. Die Partei spricht von einem "ersten Schritt auf dem Weg zu einer Bürgerversicherung".

Kranken- und Pflegeversicherung

Kassenärzte sollen den Sprechstundenanteil für gesetzlich Versicherte erhöhen, damit Patienten schneller Termine erhalten, wie zuerst der "Tagesspiegel" berichtete. Unterversorgte Gebiete wollen die Grünen stärker unterstützen. Für ländliche Regionen - gerade in Ostdeutschland - soll es zusätzliche Programme für Gemeindegesundheitspfleger, früher Gemeindeschwester genannt, und "Medizin auf Rädern" geben. Die Kosten der Krankenhausreform sollen neben der gesetzlichen Krankenversicherung auch die privaten Kassen mittragen müssen. Versicherungsfremde Leistungen wie Beiträge für Bürgergeldempfänger sollen angemessener über den Staat finanziert werden.

Berufliche Freistellungen für pflegende Angehörige sollen besser und flexibler möglich werden. Den Zugang zur Tagespflege wollen die Grünen verbessern und Angebote ausbauen.

Zur Finanzierung sollen neben den gesetzlich Versicherten auch die Privatversicherten in den Finanzausgleich des Gesundheits- und Pflegesystems einbezogen werden. "Die Beitragsbemessung werden wir reformieren und beispielsweise auch Kapitaleinnahmen zur Finanzierung unseres Gesundheits- und Pflegesystems heranziehen", hießt es im Papier.

Kriminalitätsbekämpfung

"Der Kampf gegen die Organisierte Kriminalität ist für uns ein Schwerpunkt", schreiben die Grünen. Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern sollen deshalb ein "Gemeinsames Zentrum Organisierte Kriminalität" einrichten, wie zuerst die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichteten. Bestehende Behörden will die Partei zu einer schlagkräftigen Finanzpolizei ausbauen, um die Geldwäsche zu bekämpfen. "Wir müssen die Kriminelle dort treffen, wo es ihr weh tut

- beim Geld. Deswegen müssen wir es einfacher machen, Vermögen

einzuziehen, das durch kriminelle Machenschaften erlangt wurde." Zur Terrorbekämpfung heißt es: "Wir werden prüfen, ob die Sicherheitsbehörden alle notwendigen Befugnisse haben, um Terrorismus effektiv zu bekämpfen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.