HAMBURG (dpa-AFX) - Der französische Industriekonzern Alstom lotet einem Pressebericht zufolge den Kauf des Hamburger Windkraftanlagenbauers Repower aus. Die Franzosen hätten bereits Verhandlungen mit dem indischen Repower-Mutterkonzern Suzlon aufgenommen, berichtete die 'Financial Times Deutschland' am Mittwoch. Dessen Chef Tulsi Tanti habe zuletzt intern Preisvorstellungen von 1,5 Milliarden Euro genannt. Ein Suzlon-Sprecher sprach von Spekulationen, zu denen er sich nicht äußern wolle.
Auch ein Alstom-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Mit der Repower-Übernahme könnte den Franzosen der Durchbruch auf dem Markt für Windanlagen auf hoher See gelingen. Schon früh hatte Repower auf diese Technik gesetzt und gilt nach Siemens als einer der Weltmarktführer in diesem Segment. Auch zu den generellen Zielen seines Unternehmens im Windgeschäft wollte sich der Alstom-Sprecher nicht äußern.
Suzlon steckt in Finanzierungsschwierigkeiten. Der Konzern muss dem Zeitungsbericht zufolge ab Jahresmitte eine Anleihe von rund 500 Millionen US-Dollar zurückzahlen. Das gilt als schwierig. Das Unternehmen kämpft mit Verlusten und leidet wie die gesamte Branche unter einem harten Wettbewerb und einem großen Preisdruck. Weltmarktführer Vestas schrieb 2011 ebenso wie der deutsche Windkraftanlagenbauer Nordex 2011 rote Zahlen.
Suzlon-Chef Tanti startete laut Zeitung das 'Project India', das er seinen Führungskräften als allgemeinen Refinanzierungsplan deklariert habe. Tatsächlich diene es hauptsächlich als Instrument, um einen Verkauf von Repower zu ermöglichen. Tanti lasse von der Investmentbank Morgan Stanley Informationen über Repower in einem Datenraum sammeln. Als einziger Externer habe derzeit nur ein Akteur mit dem Decknamen 'Alice' Zugang. Dahinter verberge sich Alstom.
Suzlon hatte 2007 die Mehrheit bei Repower übernommen. Doch die vollständige Übernahme scheiterte lange an Finanzierungsschwierigkeiten. Erst im vergangenen Jahr konnten die Inder die verbliebenen Minderheitsaktionäre herausdrängen. Auf die solide Repower-Bilanz dürfen sie aber immer noch nicht zugreifen. Das verbieten die Kreditverträge der Hamburger. Repower ist die wichtigste Sparte bei Suzlon. Sie steht für knapp 60 Prozent aller Aufträge. Im Geschäftsjahr 2010/11 (31. März) erwirtschaften die Hamburger einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro und 55,6 Millionen Euro Überschuss./enl/stb/tw
Auch ein Alstom-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Mit der Repower-Übernahme könnte den Franzosen der Durchbruch auf dem Markt für Windanlagen auf hoher See gelingen. Schon früh hatte Repower auf diese Technik gesetzt und gilt nach Siemens
Suzlon steckt in Finanzierungsschwierigkeiten. Der Konzern muss dem Zeitungsbericht zufolge ab Jahresmitte eine Anleihe von rund 500 Millionen US-Dollar zurückzahlen. Das gilt als schwierig. Das Unternehmen kämpft mit Verlusten und leidet wie die gesamte Branche unter einem harten Wettbewerb und einem großen Preisdruck. Weltmarktführer Vestas
Suzlon-Chef Tanti startete laut Zeitung das 'Project India', das er seinen Führungskräften als allgemeinen Refinanzierungsplan deklariert habe. Tatsächlich diene es hauptsächlich als Instrument, um einen Verkauf von Repower zu ermöglichen. Tanti lasse von der Investmentbank Morgan Stanley Informationen über Repower in einem Datenraum sammeln. Als einziger Externer habe derzeit nur ein Akteur mit dem Decknamen 'Alice' Zugang. Dahinter verberge sich Alstom.
Suzlon hatte 2007 die Mehrheit bei Repower übernommen. Doch die vollständige Übernahme scheiterte lange an Finanzierungsschwierigkeiten. Erst im vergangenen Jahr konnten die Inder die verbliebenen Minderheitsaktionäre herausdrängen. Auf die solide Repower-Bilanz dürfen sie aber immer noch nicht zugreifen. Das verbieten die Kreditverträge der Hamburger. Repower ist die wichtigste Sparte bei Suzlon. Sie steht für knapp 60 Prozent aller Aufträge. Im Geschäftsjahr 2010/11 (31. März) erwirtschaften die Hamburger einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro und 55,6 Millionen Euro Überschuss./enl/stb/tw