GENF (dpa-AFX) - Europas größter Halbleiterhersteller STMicroelectronics erwägt laut Kreisen seine Aufspaltung. Dabei könnte sich das Unternehmen von seinem strauchelnden Geschäft mit Mobilfunkchips trennen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag und beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der südkoreanische Samsung-Konzern komme als möglicher Interessent in Frage. STMicro wies den Bericht am Nachmittag zurück: Es gebe keine Initiative, die die Geschlossenheit des Unternehmens gefährden könne.
Um sich auf das erfolgreichere Geschäft mit analogen Chips und Sensoren zu konzentrieren, wie sie etwa in Autos oder Spielkonsolen eingesetzt werden, könnte STMicro die Sparte mit den Halbleiterprodukten für Fernseher, Set-Top-Boxen oder Mobiltelefone abspalten, berichteten Insider. Zum Verkauf könnte dann auch die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen ST-Ericsson stehen, das im zweiten Quartal Verluste einfuhr. Eine Ankündigung könne schon bis Ende des laufenden Jahres kommen, hieß es, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Das Unternehmen könnte aber letztlich auch an der bestehenden Struktur festhalten.
Zumal eine Aufspaltung auch an der Eigentümerstruktur scheitern könnte: Mit Frankreich und Italien, die zusammen 27,5 Prozent an dem Unternehmen halten, sind zwei Staaten an STMicro beteiligt. Bei einem Verkauf von Teilen des Geschäfts, dürften die Regierungen einen Arbeitsplatzabbau verhindern wollen.
STMicro leidet bereits seit einiger Zeit unter dem schwachen Abschneiden eines seiner größten Kunden, dem finnischen Handyproduzenten Nokia . Die Finnen haben bei den profitträchtigen Smartphones den Anschluss an die Konkurrenz verloren. Aber auch das maue Abschneiden des Blackberry-Herstellers Research In Motion (RIM) sowie fallende Umsätze beim Netzausrüster Alcatel Lucent belasten STMicro. Im Sommer hatte das Unternehmen seinen Umsatzausblick gesenkt und im zweiten Quartal erneut einen Verlust erlitten./stb/jha/
Um sich auf das erfolgreichere Geschäft mit analogen Chips und Sensoren zu konzentrieren, wie sie etwa in Autos oder Spielkonsolen eingesetzt werden, könnte STMicro die Sparte mit den Halbleiterprodukten für Fernseher, Set-Top-Boxen oder Mobiltelefone abspalten, berichteten Insider. Zum Verkauf könnte dann auch die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen ST-Ericsson
Zumal eine Aufspaltung auch an der Eigentümerstruktur scheitern könnte: Mit Frankreich und Italien, die zusammen 27,5 Prozent an dem Unternehmen halten, sind zwei Staaten an STMicro beteiligt. Bei einem Verkauf von Teilen des Geschäfts, dürften die Regierungen einen Arbeitsplatzabbau verhindern wollen.
STMicro leidet bereits seit einiger Zeit unter dem schwachen Abschneiden eines seiner größten Kunden, dem finnischen Handyproduzenten Nokia