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ROUNDUP/Medien: Bewegung in Verhandlungen über griechischen Schuldenschnitt

Veröffentlicht am 20.01.2012, 11:21
ATHEN (dpa-AFX) - In die Verhandlungen über den Schuldenschnitt für Griechenland kommt Medienberichten zufolge Bewegung. Am Freitag um die Mittagszeit solle eine große weltweite Telekonferenz mit Vertretern zahlreicher Banken starten, berichtete die Zeitung 'To Vima' auf ihrer Internetseite. Der Chef des Internationalen Bankenverbandes IIF, Charles Dallara, wolle die Banken dann über die Details des geplanten Schuldenschnitts informieren. Dieser sei dem Vernehmen nach fast unter Dach und Fach. Eine Bestätigung aus offiziellen Quellen gab es zunächst nicht.

Am Donnerstagabend hatte sich Dallara mit Regierungschef Lucas Papademos und Finanzminister Evangelos Venizelos getroffen. Die Gespräche seien produktiv gewesen und es habe Fortschritte gegeben, teilten der IIF und das Finanzministerium in Athen mit.

Griechische Medien gehen davon aus, dass die angestrebte Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) spätestens am Montag fertig sein könnte. Diese Absichtserklärung bedeutet noch nicht, dass der langwierige Prozess des griechischen Schuldenschnitts damit zu Ende ist. Ob der erfolgreich wird, hängt davon ab, wie viele Banken und andere Besitzer griechischer Staatsanleihen mitmachen und auf Geld verzichten. Angepeilt ist, dass die Summe von 100 Milliarden Euro erreicht wird.

Die privaten Gläubiger, darunter Banken und Hedge-Fonds, sollen bestehende Anleihen in neue tauschen, dabei auf Teile ihrer Forderungen verzichten und auch niedrigere Zinsen in Kauf nehmen. Am Freitagmorgen deuteten Informationen aus Bankkreisen auf einen Zinssatz zwischen 3,5 und 4,6 Prozent hin, die Laufzeit soll demnach 30 Jahre betragen. In den ersten Jahren soll der Zinssatz niedriger sein, dann soll er stufenweise steigen. Abhängen soll der Anstieg der Zinsen vom griechischen Wirtschaftswachstum - wobei fraglich ist, wann die Wirtschaft des Landes überhaupt wieder wächst.

Der Schuldenschnitt dürfte die Banken nach Schätzungen griechischer Finanzexperten mehr als die 50 Prozent kosten, von denen häufig die Rede ist: Die reellen Einbußen könnten aufgrund der geringeren Zinsen bis zu 68 Prozent der ursprünglichen Anlagen betragen. Offizielle Quellen wollten dies nicht kommentieren.

Den teilweisen Schuldenerlass für Athen sollen die privaten Gläubiger freiwillig schultern. Ihr Engagement ist ein entscheidender Baustein für das zweite, 130 Milliarden Euro schwere Hilfsprogramm für Griechenland. Dem Vernehmen weigerten sich zuletzt vor allem Hedge-Fonds, dabei mitzumachen./tt/DP/bgf

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