Zürich, 28. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag im Verlauf deutlich fester tendiert. Nach einer
verhaltenen Eröffnung gewann der Markt zunehmend an Breite.
Dabei führten vor allem die beiden Pharmawerte Novartis
und Roche sowie die Aktie der Grossbank UBS den
Markt nach oben. Händler sprachen von einer technischen
Gegenbewegung nach den kräftigen Verlusten.
Der SMI<.SSMI> notierte am frühen Nachmittag um 2,2 Prozent
höher auf 5623 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> rückte um 2,0
Prozent auf 4622 Punkte vor.
Während die beiden Pharmaschwergewichte einen Teil ihrer
jüngsten Einbussen wettmachten und vier respektive drei Prozent
gewannen, verlief die Kursentwicklung bei den beiden Grossbanken
unterschiedlich.
UBS-Aktien legten sieben Prozent auf 15,39 sfr zu. Credit
Suisse dagegen verloren 0,4 Prozent. Händler sagten,
nach der jüngsten Entwicklung stünden UBS etwas besser da in der
Gunst der Marktteilnehmer. "UBS hat nicht zuletzt mit der
Transaktion mit der SNB ihre Bücher herausgeputzt. Bei CS stehen
noch einige Risiken mehr in den Büchern", sagte ein Händler.
Dies habe zu Umschichtungen zugunsten der UBS geführt.
Bei den ebenfalls höher gehandelten Versicherungsaktien
fielen Helvetia mit einem Plus von vier Prozent auf. CS
hatte sich positiv über die Versicherungen geäussert und dabei
die Aktie auf "Outperform" hochgestuft.
Die Titel der Onlinebank Swissquote legten fast zehn
Prozent zu. Das Unternehmen hatte einen Quartalsbericht
vorgelegt, der als besser als erwartet taxiert wurde. Zudem
verbuchte die Bank einen rekordhohen Mittelzufluss im dritten
Quartal. Der positive Trend habe sich im Oktober noch verstärkt.
Auch die von Rezessionssorgen gebeutelten Industriewerte
konnten im Verlauf in die Gewinnzone vordringen. Allerdings
litten die Aktien des Chemiekonzerns Lonza weiter unter
der "Mini-Gewinnwarnung", die das Unternehmen am Montag
ausgesprochen und die den Aktienkurs um 18 Prozent nach unten
gedrückt hatte. Lonza sanken weitere acht Prozent.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) reduzierte wegen des
verschlechterten wirtschaftlichen Umfelds die Gewinnschätzungen
für eine Reihe von Industrieunternehmen. Dazu zählen
Bobst, Bossard, Bucher,
Burckhardt, Fischer, Oerlikon,
Rieter, Sulzer und Winterthur Technologies
.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)