Schweizer Börse dürfte etwas freundlicher starten

Zürich, 28. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Dienstag etwas höher einsetzen. Nach den schwachen Vortagen und aufgrund der kräftigen Erholung in Asien hofften Händler auf eine Verschnaufpause. In Japan hatten Schnäppchenjäger Aktien der arg gebeutelten Industrieunternehmen gekauft.

Die Bank Clariden Leu berechnete den vorbörslichen SMI um 08.15 Uhr um 92 Punkte höher auf 5593 Punkten.

"Wir wären zwar reif für eine stärkere technische Gegenbewegung", sagte ein Händler. Allzu gross schätzten die Händler das Erholungspotenzial aber nicht ein.

Auch Zinssenkungen könnten die sich anbahnende Rezession nicht verhindern. "Bestenfalls etwas abfedern, aber verhindern sicher nicht", sagte ein Händler. Mancher Marktteilnehmer dürfte höhere Kurse wohl eher zum Ausstieg nützen, hiess es weiter.

Vor allem dürften die Investoren sich vorsichtig gegenüber Industriewerten verhalten. "Jetzt wo sich Gewinnwarnung an Gewinnwarnung reiht, sind Industrietitel kaum gesucht und bei den Banken heisst es ohnehin Nein Danke", sagte ein Händler.

Der Fokus der Anleger dürfte weiterhin auf die Zentralbanken gerichtet sein. "Die Marktteilnehmer hoffen auf eine Zinssenkungsrunde", sagte ein Händler. Am Mittwoch berät die US-Notenbank über die Geldpolitik und am Donnerstag sind die Bank of England und die Europäische Zentralbank EZB an der Reihe.

Siegfried rechnet für das Geschäftsjahr 2008 mit einem Umsatzrückgang. Auch die operative Marge werde mit rund fünf bis acht Prozent unter den Erwartungen ausfallen, teilte der Pharmahersteller mit.

Der Online-Broker Swissquote hat seine Ziele für 2008 bestätigt. Er berichtete nach neun Monaten einen Rekord-Neugeldzufluss und einen Gewinn von 24 Millionen sfr.

Der Pharmahersteller und Apothekenbelieferer Galenica übernimmt die Pharmadistributionsfirma Globopharm mit einem Umsatz von 77 Millionen sfr.

Der Autozulieferer Feintool hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2007/08 um neun Prozent auf 569 Millionen sfr gesteigert. Der Auftragseingang ging dagegen um sechs Prozent zurück.

Die Austriamicrosystems hat in den ersten neun Monaten die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn leicht übertroffen und erwartet einen Jahresumsatz 2008 auf Vorjahres-Niveau. Der EBIT dürfte aber um rund zehn Prozent unter dem Vorjahr ausfallen.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)