Schweizer Börse dürfte etwas höher starten

Zürich, 16. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Freitag etwas fester starten. In den USA hatte der Markt nach Börsenschluss in Europa zu einem rasanten Schlussspurt angesetzt und die Verluste praktisch aufgeholt. Diese Erholung sollte sich nach Ansicht von Händlern in Europa fortsetzen und dem Markt zumindest zu Beginn eine freundliche Note verleihen. Allerdings lasteten der starke Yen und Gewinnmitnahmen vor dem langen Wochenende in Japan auf den Kursen.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um 30 Punkte höher auf 6321 Punkten. Der SMI Future notierte kurz nach der Eröffnung zehn Zähler höher auf 6295 Punkten. Der Verlauf dürfte noch vom kleinen Eurex-Verfall und einer Reihe von US-Konjunkturdaten sowie den Quartalsberichten der beiden US-Banken Bank of America und Citigroup sowie des Mischkonzerns General Electric mitbestimmt werden.

Für eine Stimmungsverbesserung dürfte die Mitteilung sorgen, dass es dem Ölkonzern BP zumindest vorläufig gelungen ist, das Leck im Golf von Mexiko, das die grösste Ölpest in den USA ausgelöst hat, abzudichten.

Ein gewisses Stirnrunzeln löste Zurich Financial aus. Der Versicherer reagiert auf die anhaltende Schwäche im Markt für gewerbliche Immobilien in Grossbritannien und Irland und bildet eine Rückstellung in Höhe von 330 Millionen Dollar für das Banken-Geschäft auf den britischen Inseln.

Die US-Gesundheitsbehörde FDA untersucht die Gesundheitsrisiken verschiedener Blutdrucksenker, darunter auch des Novartis<-NOVN.VX> Medikaments Diovan. Die zur Gruppe der ARBs gehörenden Medikamente stehen im Verdacht, das Risiko einer Krebserkrankung zu erhöhen, so die FDA.

Sehr gute Zahlen legte der Schleifspezialist Winterthur Technology vor. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 30 Prozent auf 84 Millionen Euro und der Auftragseingang um 73 Prozent. Die Bruttomarge erreichte rund 40 Prozent und liege damit auf Vor-Rezessionsniveau. Für das Gesamtjahr erwartet die Firma ein "nachhaltig gutes Ergebnis".

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)