Zürich, 27. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag im frühen Geschäft etwas fester tendiert. Als stärkste
Stütze erwiesen sich die Aktien der Grossbank UBS. Das
Quartalsergebnis fiel weit besser aus als erwartet. Dagegen
bremsten Verluste in den Titeln des Marktschwergewichts Nestle
den Gesamtmarkt.
Der SMI <.SSMI> der Bluechips notierte um 09.40 Uhr um 0,6
Prozent höher auf 6240 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> stieg um
0,5 Prozent auf 55015 Zähler.
Die Grossbank UBS lag mit einem Gewinn von 2,005
Milliarden sfr deutlich über den von Analysten erwarteten 1,34
Milliarden sfr. "Die Bank scheint den Turnaround geschafft zu
haben", sagte ein Händler und wies darauf hin, dass die Bank den
Abfluss von Kundenvermögen weiter eingegrenzt hat. "Auf den
ersten Blick sieht das Ergebnis sehr gut aus", sagte ein anderer
Händler. Einzig bei den verwalteten Vermögen und im Asset
Management sei die Entwicklung leicht hinter den
Markterwartungen zurückgeblieben. UBS-Aktien legten 6,4 Prozent
auf 16,70 sfr zu, was den SMI mit knapp 30 Punkten stützte.
Im Sog der UBS stiegen auch die Aktien der Konkurrentin
Credit Suisse . Sie legten 2,6 Prozent zu. Den
Bankaktien halfen laut Händlern aber auch die aufgeweichten
Eigenkapitalregeln der Notenbanken und Aufsichtsbehörden (Basel
III). Einige Teile des angestrebten Reformwerks wie etwa die
Neudefinition des Kernkapitals wurden laut Beobachtern
abgeschwächt.
Die Versicherungen tendierten mehrheitlich freundlich. Swiss
Re stiegen ein Prozent.
Die Aktie des Lebensmittelriesen Nestle sanken um
0,7 Prozent. Händler sprachen wie am Vortag von Umschichtungen
in die Papiere des französischen Konkurrenten Danone ,
der ein besser als erwartetes Ergebnis vorgelegt hatte.
Der Titel von Novartis gab leicht nach. Der
US-Augenheilmittel-Konzern Alcon, der von Novartis
übernommen wird, hat im zweiten Quartal einen Gewinnanstieg
verzeichnet und seine Prognose für 2010 angehoben.
Auf Konsolidierungskurs befanden sich die Anteile zyklischer
Firmen. So waren ABB , Sulzer oder Swatch
etwas leichter.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)