Zürich, 16. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Mittwoch leichter tendieren. Händler erwarteten vor wichtigen
US-Konjunkturdaten und der Zinsentscheidung der amerikanischen
Notenbank Fed am Abend ein ruhiges Geschäft. "Wenn nichts läuft,
dürften die Kurse eher etwas abbröckeln", sagte ein Händler.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 15 Punkte tiefer mit 6424 Punkten. Der SMI-Future
notierte 0,2 Prozent leichter bei 6425 Zählern.
Auf die Grossbank Credit Suisse kommt wegen des
Verstosses gegen US-Sanktionen eine Zahlung von 536 Millionen
Dollar zu. Die Vergleichsverhandlungen mit den Wettbewerbs- und
Aufsichtsbehörden sind weit fortgeschritten. Das Ergebnis 2009
dürfte mit rund 360 Millionen Franken belastet werden. "Das ist
nicht wenig und dürfte wohl auch der Grund sein, warum die
CS-Aktie im Vergleich zu der der UBS schlechter
performt hatte", sagte ein Händler. Vorbörslich wurden CS 1,5
Prozent schwächer indiziert.
Mit Spannung warten Marktteilnehmer auf die Eröffnung von
Addex, nachdem die Titel am Vortag vom Handel
suspendiert waren. Die Genfer Pharmafirma hat die Entwicklung
ihres Leitmedikaments ADX10059 wegen Fragen zur Sicherheit bei
einer längeren Anwendung eingestellt. "Erste Indikationen zeigen
einen Kurseinbruch der Aktie von gegen 50 Prozent", sagte ein
Börsianer.
Der Lebensversicherer Swiss Life hat seine
Beteiligung am deutschen Finanz- und Versicherungsmakler
MLP auf 9,9 von 15,9 Prozent reduziert. "Das dürfte ein
Problem, das Swiss Life lange belastet hat, merklich
entschärfen", sagte ein Händler.
Der Versicherer Helvetia ist nicht an einer
Übernahme des Konkurrenten Baloise interessiert, wie
Verwaltungsratspräsident Erich Walser der "Finanz und
Wirtschaft" sagte.
Die britische Behörde NICE tendiert dazu, eine Vergütung des
Arthritis-Medikaments RoActemra von Roche durch das
staatliche Gesundheitssystem abzulehnen. Sollte der Basler
Konzern mehr Daten vorlegen, könnte die Behörde nach eigenen
Angaben ihr Meinung noch ändern.
Der Kompressorenhersteller Burckhardt verlängert
sein Aktienrückkaufsprogramm um ein Jahr.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)