Zürich, 22. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Dienstag wenig verändert tendieren. Die Vorgaben aus dem Ausland
seien kaum richtungsweisend. So bewegten sich die US-Aktien nach
Börsenschluss in der Schweiz nicht mehr allzu stark und auch die
Märkte in Asien präsentierten sich nur wenig verändert. In Tokio
wurde wegen eines Feiertages erneut nicht gehandelt. Da am
Mittwochabend die US-Notenbank ihren Zinsentscheid
veröffentlicht, erwarteten Händler keine grösseren
Kursbewegungen.
Die Bank Clariden Leu berechnete den vorbörslichen
SMI um 19 Punkte höher auf 6326 Punkten. Der SMI-Future
notierte kurz nach Eröffnung23 Zähler höher auf 6323
Punkten.
Für Aufmerksamkeit sorgte der Maschinenbauer
Schweiter, der mit der Übernahme des
Verbundwerkstoff-Herstellers Alcan Composites für 349 Millionen
Dollar vom Rohstoffgiganten Rio Tinto in ein neues
Geschäftsfeld investiert. Die Schweizer Firma ist
Weltmarktführer in Kernmaterialien für Sandwichkonstruktionen
insbesondere für Windenergieanlagen und erwirtschaftete 2008
einen Umsatz von 859 Millionen Dollar und ein operatives
Ergebnis (Ebitda) von 88 Millionen Dollar.
Händler sprachen von einem auf den ersten Blick sehr
günstigen Preis. "Allerdings scheint das Unternehmen mit einer
Ebitda-Margen von unter zehn Prozent nicht sehr profitabel",
sagte ein Händler.
Im Laufe des Tages dürften die Anleger ihren Blick aber auch
auf Credit Suisse richten, die einen Investorentag
abhält.
Der Elektrotechnikkonzern ABB erwartet weiterhin
eine gedämpfte Nachfrage. Zwar gebe es Anzeichen für Hoffnung
aber es sei noch zu früh von einem Ende der Krise zu sprechen,
so VR-Präsident Hubertus von Grünenberg.
Der grösste Schweizer Baukonzern Implenia hat im
ersten Halbjahr ein Konzernergebnis von 6,2 Millionen sfr und
einen Umsatz von 1,040 Milliarden sfr erzielt und damit die
Erwartungen knapp erfüllt. Für 2009 sieht Implenia einen
stabilen Umsatz und ein leicht über dem bereinigten
Vorjahresresultat liegendes Konzernergebnis. "Was bei Implenia
mehr interessiert als die Zahlen, ist die Entwicklung im
Zusammenhang mit dem ungeliebten Grossaktionär Laxey und dazu
hört man nicht viel", sagte ein Händler.
Die Aktien der beiden Uhrenkonzerne Richemont und
Swatch dürfte von den Angaben zu den Uhrenexporten
beeinflusst werden.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)