Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Schwellenländer nervös angesichts möglicher Trump-Rückkehr

EditorEmilio Ghigini
Veröffentlicht am 13.09.2024, 11:01
© Reuters.
US500
-
USD/CNY
-
USD/CNH
-

Die Aussicht auf eine mögliche Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus sorgt bei Investoren in Schwellenländern für Unruhe. Das enge Präsidentschaftsrennen weckt Befürchtungen über die Zukunft des globalen Handels. Dabei hatten die Erwartungen sinkender US-Zinsen zuletzt ein positives Umfeld für Anlagen in Schwellenländern geschaffen, die in den vergangenen Jahren hinter den Märkten der Industrieländer zurückgeblieben waren.

Arun Sai, leitender Multi-Asset-Stratege bei Pictet Asset Management, erklärte im Reuters Global Markets Forum, dass normalerweise die Kombination aus robustem Wachstum, anhaltender Disinflation und einem schwachen Dollar den Schwellenländern zugutekommen würde.

Allerdings stellen die globale Konjunkturbremse China und die Gefahr erhöhter Zölle und Handelskonflikte erhebliche Risiken dar. Sai betonte, dass die Schwellenländer unter diesen Bedingungen wahrscheinlich am härtesten getroffen würden.

Trump hat aggressive Zölle ins Spiel gebracht, darunter einen 60-prozentigen Aufschlag auf chinesische Exporte. Ökonomen von Barclays schätzen, dass dies das chinesische BIP innerhalb eines Jahres um zwei Prozentpunkte schmälern könnte. Auch ein moderaterer universeller Zoll von 10% auf andere US-Handelspartner steht im Raum. Laut Oxford Economics könnten solche Maßnahmen den bilateralen Handel zwischen den USA und China um bis zu 70% einbrechen lassen und möglicherweise Handelsströme im Wert von Hunderten Milliarden Dollar umlenken oder ganz zum Erliegen bringen.

Manish Bhargava, CEO von Straits Investment Management, unterstrich die Schwierigkeit für Investoren, den Zeitpunkt einer wirtschaftlichen Erholung in China vorherzusagen. Er merkte an, dass der indische Markt zwar vielversprechend sei, aber zu hohen Bewertungen gehandelt werde, während China trotz günstigerer Kurse mit eigenen Problemen zu kämpfen habe.

In der ersten TV-Debatte kritisierte die demokratische Kandidatin Kamala Harris Trumps Zollpläne scharf und verglich sie mit einer Verkaufssteuer für die Mittelschicht. Dennoch unterstützt ihre Kampagne die Beibehaltung von Zöllen aus der Biden-Ära und hat die Möglichkeit "gezielter und strategischer Zölle" für die Zukunft angedeutet.

Rachel Ziemba, Gründerin der Beratungsfirma Ziemba Insights, erwartet, dass eine Harris-Administration weiterhin auf Zölle setzen würde, diese aber bevorzugt mit anderen Strategien wie Investitionen in saubere Energie kombinieren würde.

Trotz dieser Bedenken gibt es auch Hoffnungsschimmer. Mark Haefele, CIO von UBS Global Wealth Management, vermutet, dass die von Trump vorgeschlagenen Zölle möglicherweise niedriger ausfallen könnten als zunächst angedroht. Darüber hinaus könnte die US-Initiative des "Friendshoring", die darauf abzielt, China in Lieferketten durch politisch verbündete Länder zu ersetzen, für bestimmte Schwellenländer Chancen eröffnen.

Länder wie Indien, Indonesien und Malaysia könnten von einer Diversifizierung der Lieferketten profitieren. Malcolm Dorson, Senior Portfolio Manager und Leiter der EM-Strategie bei Global X ETFs, sieht Indien besonders gut im EM-Bereich positioniert. Das Land punktet mit günstigen demografischen Entwicklungen, langfristigem Wachstumspotenzial, einer wirtschaftsfreundlichen Regierung und Chancen, die sich aus der China+1-Strategie vieler Unternehmen ergeben.

Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.


Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren Nutzungsbedingungen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.