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Schwerer Gang für Ex-Börsenstar - Q-Cells stellt Insolvenzantrag

Veröffentlicht am 03.04.2012, 06:16
Aktualisiert 03.04.2012, 06:20
BITTERFELD-WOLFEN (dpa-AFX) - Der hoch verschuldete Solarkonzern Q-Cells aus Bitterfeld-Wolfen (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) will heute (Dienstag) beim Amtsgericht Dessau die Insolvenz beantragen. Das hatte das börsennotierte Unternehmen am Montag angekündigt. Das Management wolle mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter an einem Fortbestand des Unternehmens arbeiten. Unklar ist bislang, welche Auswirkungen eine Insolvenz auf die Arbeitsplätze haben wird. Q-Cells direkt beschäftigt nach Angaben einer Sprecherin 1.300 Menschen, weitere 400 bei der Solarfirma Solibro und 500 Mitarbeiter in Malaysia. Rund 100 Menschen seien weltweit für das Unternehmen tätig.

Unterdessen geben die Grünen der Bundesregierung eine Teilschuld an der Insolvenz der Solarfirma. 'Die Probleme von Q-Cells lassen eine weitere Alarmglocke läuten, dass hier eine Zukunftsbranche in Deutschland zerstört wird', sagte die Vorsitzende der grünen Bundestags-Fraktion, Renate Künast, der Frankfurter Rundschau (Dienstag). 'Ich erwarte jetzt, dass der Wirtschaftsminister sehr schnell das Gespräch mit der Branche sucht', sagte Künast an die Adresse von Philipp Rösler (FDP). 'Die Welt setzt auf die solare Zukunft, wir dürfen jetzt nicht zusehen, wie Deutschland aus diesem Zukunftsmarkt gedrängt wird', sagte Künast.

Nach Solarhybrid, Solar Millennium und Solon ist Q-Cells die vierte größere Pleite in der deutschen Solarbranche. Die Unternehmen leiden unter Förderkürzungen sowie einem starken Preisverfall, der auch auf Konkurrenz aus China zurückgeht. C-Cells hatte am Freitag sein Sanierungskonzept für gescheitert erklärt. Grund sei ein Rechtsstreit mit Gläubigern. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff appellierte nach der Insolvenzankündigung an die Minderheitsgläubiger, doch noch dem Sanierungskonzept zuzustimmen und die Insolvenz abzuwenden.

Für den Fall, dass die Insolvenz unumgänglich sei, müsse alles daran gesetzt werden, die Arbeitsplätze zu erhalten, sagte der Regierungschef. Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) sagte der in Halle erscheinenden 'Mitteldeutschen Zeitung' (Dienstag): 'Wenn es bei Q-Cells die Chance zur Restrukturierung gibt, sollte man sie nutzen. Da ist natürlich zunächst das Unternehmen selbst gefragt. Wir sind - was mögliche Hilfen angeht - gesprächsbereit'.

2011 hatte Q-Cells, einst an der Frankfurter Börse als Neuling gefeiert sowie mit Preisen für unternehmerisches Handeln ausgezeichnet, einen Verlust von 846 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz war in dem Geschäftsjahr laut Bericht um ein Viertel auf rund eine Milliarde Euro eingebrochen./pb/DP/stb

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