Frankfurt (Reuters) - Die EZB wird heute auf ihrem Zinstreffen in Frankfurt allenfalls Trippel-Schritte hin zu einer weniger expansiven Ausrichtung wagen.
Die Sorgen in Europa vor einem Handelskrieg mit den USA und die politische Hängepartie nach der Italien-Wahl, wo EU-skeptische Parteien starke Zuwächse erhielten, dürften die Währungshüter vorsichtig stimmen. Laut Ökonomen könnte die EZB aber die Option aus ihrem Ausblick streichen, die billionenschweren Anleihenkäufe notfalls erneut auszuweiten. Die Transaktionen sollen nach den bisherigen Planungen noch bis mindestens Ende September fortgesetzt werden. An den Leitzinsen, die seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegen, wird die Europäische Zentralbank aller Wahrscheinlichkeit nach nicht rütteln.
Wenn EZB-Chef Mario Draghi am Nachmittag vor die Presse tritt, werden auch neue Konjunkturprognosen der hauseigenen Ökonomen im Fokus stehen. Diese dürften zeigen, dass der Aufschwung zwar weitergeht, die Inflation zum Missfallen der Notenbank aber nicht stärker anzieht.