😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

STICHWORT-Erfolgreiche und gescheiterte Börsenneulinge 2008

Veröffentlicht am 09.10.2008, 16:24

(aktualisiert)

09. Okt (Reuters) - Die Deutsche Bahn[DBN.UL] ist nicht das erste Unternehmen, das angesichts der Finanzmarktkrise seine Börsenpläne auf Eis legt. Wegen der heftigen Schwankungen an den Aktienmärkten wollen viele Investoren nicht in Aktien von Unternehmen investieren, für die die Börse Neuland ist - oder nur bei hohen Preisnachlässen. Dazu wiederum sind viele Börsenaspiranten nicht bereit: Unternehmen wie die HSH Nordbank, Kion oder Evonik, die als Börsenkandidaten 2008 gehandelt worden waren, haben deswegen schon frühzeitig von einem Börsengang Abstand genommen.

Im Folgenden eine Zusammenstellung jener Unternehmen, die 2008 ein Initial Public Offering (IPO) im streng regulierten Prime Standard der Deutschen Börse geschafft oder in der letzten Minute abgesagt haben.

Der erste Börsenneuling in diesem Jahr wäre eigentlich der IT-Dienstleister DEVIL gewesen. Die Aktien des Braunschweiger Unternehmens sollten eigentlich am 20. Mai auf den Kurszetteln auftauchen. Das Orderbuch sei wegen des schwierigen Marktumfeldes aber nur zur Hälfte gefüllt gewesen, hieß es zur Begründung der Absage. Devil hatte bis zu 2,85 Millionen Aktien zu sechs bis neun Euro angeboten und wäre damit auf ein Emissionsvolumen von rund 23 Millionen Euro gekommen.

Danach schaffte es der sächsische Softwarehersteller GK SOFTWARE an den Markt - allerdings erst im zweiten Anlauf: Das Unternehmen hatte zwischenzeitlich seinen Börsengang auf Eis gelegt, und auch danach waren trotz Zugeständnisse keine üppige Zeichnungsgewinne zu erzielen. Mit dem IPO am 19. Juni sammelte GK rund zehn Millionen Euro bei Investoren ein - statt der einst anvisierten 24 Millionen Euro.

Kurz darauf trat der deutsch-chinesische Solartechnikanbieter SINOSOL in den Börsenring - und bald darauf auch "wegen des volatilen Kapitalmarktumfelds" wieder den Rückzug an. Die Erstnotiz war für 25. Juni geplant gewesen. Sinosol hatte bis zu 5,3 Millionen Aktien zu 11 bis 15 Euro zur Zeichnung angeboten.

Nur zwei Tage später, am 27. Juni, schaffte jedoch SMA SOLAR den Sprung auf das Börsenparkett. Die Aktie des bislang zweiten und größten Börsenneulings 2008 war mit 47 Euro an die Investoren gegangen und ist mittlerweile für rund 43 Euro zu haben. Die Solartechnikfirma hatte 7,7 Millionen Aktien in einer Spanne von 40 bis 52 Euro zur Zeichnung angeboten und sammelte bei den Investoren 362 Millionen Euro ein.

SCHOTT SOLAR machte am Mittwochabend einen Rückzieher. Am Donnerstag hatten die Titel in den Handel starten sollen, nachdem das Mainzer Unternehmen zuvor den Termin bereits verschoben hatte. Mit einem Volumen von bis zu 657 Millionen Euro wäre Schott Solar 2008 - abgesehen von der Bahn - der größte Börsenneuling am deutschen Aktienmarkt gewesen.

Die BAHN, deren Börsengang am Donnerstag auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, hätte Schott Solar mit Leichtigkeit in den Schatten gestellt. Nach langen Diskussionen mit der Politik sollten ab dem 27. Oktober 24,9 Prozent der Bahn-Tochter DB Mobility Logistics an der Börse gehandelt werden. Experten hatten die zu erwartenden Emissionserlöse zunächst auf acht Milliarden Euro geschätzt, im Laufe der Zeit diese Prognosen jedoch auf unter fünf Milliarden Euro reduziert.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Olaf Brenner)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.