17. Dez (Reuters) - Nur drei Handelstage vor der Weihnachtspause steht an den Terminbörsen am Freitag der Hexensabbat an. Seit dem letzten großen Verfall im September hat der Dax nicht sonderlich viel gemacht. Somit könnte am Freitag der Settlementpreis für den Dezember-Kontrakt ganz in der Nähe des September-Kontraktes von 5736,87 Punkten liegen.
Am Verfallstermin kann es häufig zu Kursverwerfungen kommen. Anleger versuchen, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu beeinflussen.
Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Fakten zum Hexensabbat.
- Am "Hexensabbat" verfallen gleich drei Arten von Anlagen: die Optionen auf Einzelaktien, die Optionen auf Indizes und Terminkontrakte auf Indizes oder Aktien. Daher spricht man von einem "Großen Verfall".
- Der "Kleine Verfall" ist dagegen die monatliche Fälligkeit von Optionen auf Einzelaktien und Indizes.
- Die Terminkontrakte - am bekanntesten sind die Kontrakte
auf den Dax und MDax - die sogenannten Dax-Future
- Verfallstermin ist jeweils am dritten Freitag eines Monats.
- Die Preise für Aktien-Optionen werden zum Xetra-Handelsschluss festgestellt, die für die Index-Optionen und -Futures schon am Mittag ab 13.00 Uhr.
- Die Umsätze sind an Verfallstagen relativ hoch. In diesem Jahr ist das Handelsvolumen aber schon seit Wochen spärlich, da viele Anleger sich weiter bedeckt halten. So wurden im September nur noch 212 Millionen Aktien zu 7,2 Milliarden Euro gehandelt, deutlich weniger als im September 2008 kurz nach der Lehman-Pleite, als 492 Millionen Aktien zu 20 Milliarden Euro umgegangen waren.
- Am vorweihnachtlichen Hexensabbat 2008 hatten die Umsätze mit 294 Millionen Aktien 7,6 Milliarden Euro erreicht. Der Dax hatte bei knapp 5000 Zählern gelegen. 2007 hatte der Umsatz 247 Millionen Aktien für 13.8 Milliarden Euro betragen. Seinerzeit war das Kursniveau allerdings deutlich höher: der Dax stand damals bei 8000 Punkten.
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Anika Lehmann)