18. Dez (Reuters) - Nur zwei Handelstage vor der Weihnachtspause steht an den Terminbörsen am Freitag der Hexensabbat an. Beim letzten großen Verfall im September hatten die Märkte gerade den Zusammenbruch von Lehman zu verdauen. Der Dax<.GDAXI> notierte seinerzeit noch über 6100 Punkten. Inzwischen sind viele Anleger froh, wenn sich der Leitindex zum Jahresschluss über 4500 Zähler behauptet. Börsianer vermuten, dass viele Anleger für die Dax-Optionen auf einen Stand von rund 4800 Zählern spekulieren.
Am Verfallstermin kann es zu Kursverwerfungen kommen. Anleger versuchen dann häufig, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu bewegen. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Fakten.
- Am "Hexensabbat" verfallen gleich drei Arten von Anlagen: die Optionen auf Einzelaktien, die Optionen auf Indizes und die Terminkontrakte auf Indizes. Daher spricht man von einem "Großen Verfall".
- Die Terminkontrakte auf Börsenindizes - also der
Dax-Future
- Die Optionen auf Einzelaktien und Indizes verfallen dagegen alle vier Wochen. Das nennen Börsianer dann den "Kleinen Verfall".
- Verfallstermin ist jeweils am dritten Freitag eines Monats.
- Die Preise für Aktien-Optionen werden zum Xetra-Handelsschluss festgestellt, die für die Index-Optionen und -Futures schon am Mittag ab 13.00 Uhr.
- Die Umsätze sind an Verfallstagen relativ hoch. So wurden im September 492 Millionen Aktien zu 20 Milliarden Euro gehandelt. Beim letzten vorweihnachtlichen Hexensabbat 2007 hatte der Umsatz 247 Millionen Aktien betragen.
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Sabine Wollrab)