NÜRNBERG (dpa-AFX) - Für immer weniger Beschäftigte in Deutschland gilt nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern ein sogenannter Branchentarifvertrag. Im Jahr 2012 seien nur noch 53 Prozent der westdeutschen und 36 Prozent der ostdeutschen Mitarbeiter unter eine branchenweite Tarifbindung gefallen, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Montag. Im Jahr 1970 seien es noch 70 Prozent der Beschäftigten in den alten und 56 Prozent in den ostdeutschen Bundesländern gewesen.
Eine Tarifbindung bedeutet, dass die Gewerkschaften in Verhandlungen mit Arbeitgeberverbänden Löhne und Arbeitsbedingungen für eine Branche aushandelt. Sie gelten dann für die Beschäftigten des gesamten Wirtschaftszweiges.
Die Arbeitsmarktforscher rechnen in den kommenden Jahren weiterhin mit einer Lockerung der Tarifbindung. 'In der langen Sicht ist die rückläufige Tendenz eindeutig', betonen die Susanne Kohaut und Peter Ellguth in einer IAB-Mitteilung. Tiefergehende Analyse relativierten aber zugleich dieses Einschätzung. So hätten im Jahr 2012 20 Prozent der westdeutschen und 25 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten in Betrieben gearbeitet, die sich dennoch an einem Branchentarifvertrag orientierten. Zudem gebe es zunehmend Firmentarifverträge./kts/DP/jsl
Eine Tarifbindung bedeutet, dass die Gewerkschaften in Verhandlungen mit Arbeitgeberverbänden Löhne und Arbeitsbedingungen für eine Branche aushandelt. Sie gelten dann für die Beschäftigten des gesamten Wirtschaftszweiges.
Die Arbeitsmarktforscher rechnen in den kommenden Jahren weiterhin mit einer Lockerung der Tarifbindung. 'In der langen Sicht ist die rückläufige Tendenz eindeutig', betonen die Susanne Kohaut und Peter Ellguth in einer IAB-Mitteilung. Tiefergehende Analyse relativierten aber zugleich dieses Einschätzung. So hätten im Jahr 2012 20 Prozent der westdeutschen und 25 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten in Betrieben gearbeitet, die sich dennoch an einem Branchentarifvertrag orientierten. Zudem gebe es zunehmend Firmentarifverträge./kts/DP/jsl