😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

'SZ': EU-Expertengruppe will Risikogeschäfte von Banken isolieren

Veröffentlicht am 02.10.2012, 08:34
Aktualisiert 02.10.2012, 08:36
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die EU-Expertengruppe zur Bankenregulierung fordert einem Bericht zufolge die strikte Trennung von riskanten Bankgeschäft ab einer gewissen Größe von Konten oder Krediten normaler Kunden. Eine mögliche Aufspaltung der Banken in voneinander unabhängige Unternehmen ist dagegen offenbar vom Tisch. Die Einheiten sollten stattdessen rechtlich und organisatorisch getrennt werden, dürften aber weiter unter dem gemeinsamen Dach einer Holding sein, schreibt die 'Süddeutsche Zeitung' (Dienstagausgabe) unter Berufung auf den Bericht der von EU-Kommissar Michel Barnier eingesetzten Expertengruppe. Dieser wird am Dienstag in Brüssel vorgestellt. Damit solle verhindert werden, dass der Steuerzahler bei einer nächsten Finanzkrise erneut im großen Stil für rein spekulative Geschäfte haften muss.

Die vom finnischen Zentralbankchef Erkki Liikanen geleitete Expertengruppe will Spekulationen mit Wertpapieren, Börsengeschäfte für Kunden sowie Kreditvergaben an Hedgefonds jeweils von den normalen Konten und Firmenkrediten trennen. Damit könnten die Einlagen der Sparer nicht mehr herangezogen werden, um die riskanten Geschäfte zu finanzieren und abzusichern, hieß es. Eine Regierung könnte die gefährlichen Sparten leichter pleitegehen lassen, da das Argument der Systemrelevanz entfalle.

Liikanen verlange eine Trennung aber erst, wenn riskante Geschäfte eine gewisse Größe erreichen. Die Finanzbranche, von den Überlegungen alarmiert, kämpft in Brüssel bereits dafür, dass eine riskante Sparte erst rechtlich separat geführt werden muss, wenn sie zehn Prozent der Bilanzsumme einer Bank erreicht. Generell fordern die Finanzlobbyisten, weiterhin als Universalbanken alle Geschäfte gemeinsam betreiben zu dürfen. Die USA hatten nach dem Börsencrash 1929 Banken zerschlagen und dies erst in den 90er Jahren wieder aufgehoben.

EU-Kommissar Barnier hatte die Gruppe vor einem Jahr eingesetzt, um das Finanzsystem krisenfester zu machen. Wie schnell sich die Pläne verwirklichen lassen, hängt von den Staats- und Regierungschefs ab. Derzeit arbeitet die Kommission mit Hochdruck daran, die Pläne für eine zentrale Bankenaufsicht in der Eurozone umzusetzen. 'Das hat derzeit Priorität', hieß es am Montag in Brüssel. Erst wenn die Aufsicht etabliert sei, werde an den weiteren Bestandteilen der geplanten Bankenunion - den europaweiten Fonds für die Abwicklung von Banken und zur Sicherung der Spareinlagen - sowie auch an dem Liikanen-Plan gearbeitet./zb/fbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.