Frankfurt (Reuters) - Der US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) hat die geplante 74 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Biotechunternehmens Celgene verteidigt.
Für Bristol-Myers sei das der beste Weg nach vorne, um Wert zu schaffen, erklärte das Management in einer Investorenpräsentation und in einem Brief an die Aktionäre am Mittwoch. Die Anteilseigner von Bristol-Myers stimmen am 12. April über den Deal ab. Das Management hatte sie wiederholt dazu aufgerufen, den Zukauf zu unterstützen. Der Widerstand gegen die Übernahme hatte zuletzt aber zugenommen. Nach dem zweitgrößten Aktionär Wellington Management hatte sich in der vergangenen Woche auch der aktivistische Investor Starboard Value gegen den Zukauf gestellt und diesen als schlecht konzipiert und unklug bezeichnet.
Das wies das Management von Bristol-Myers zurück und sprach von einem gründlich durchdachten strategischen Prozess. Von einer Liste mit mehr als 20 möglichen Übernahmemöglichkeiten, die man Anfang 2018 zusammengestellt habe, sei Celgene im September als attraktivstes Ziel hervorgegangen, sowohl aus strategischer als auch finanzieller Sicht. Der Konzern will Celgene für 74 Milliarden Dollar kaufen - das wäre die größte je in der Pharmabranche getätigte Übernahme. Mit der Übernahme will Bristol-Myers seine Position im lukrativen Geschäft mit Krebsimmuntherapien stärken.