NEU DELHI (dpa-AFX) - Der amerikanische Fahrdienst-Vermittler Uber will in Indien den Streit mit den Behörden beilegen und hat sich in der indischen Hauptstadt Neu Delhi um eine reguläre Lizenz für die Taxi-Vermittlung beworben. "Wir werden die Unterlagen eingehend prüfen und dann sehen, ob sie die Kriterien erfüllen", sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums der Stadt Delhi am Freitag.
Bislang hatte Uber darauf bestanden, ein Internet-basierter Vermittler von Fahrern zu sein, selbst aber nicht als Taxiunternehmen zu agieren. Im Dezember hatten die indischen Behörden den Dienst verboten. Ein von Uber vermittelter Fahrer soll zuvor eine Frau in Delhi in seinem Auto vergewaltigt haben. Gegen ihn läuft ein Verfahren. Uber-Sprecherin Chhavi Leekha erklärte in einem Blogeintrag, man wolle mit der neuen Lizenz den Menschen mehr Möglichkeiten "für einen sicheren und zuverlässigen Transport" bieten. Alle Fahrer müssten dem Unternehmen nun ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Außerdem werde die App in ganz Indien einen Notruf-Knopf bekommen. In Deutschland liegt Uber vor allem mit Taxiverbänden im Clinch. Dabei geht es um Vorschriften für die einzelnen Uber-Fahrer. Die Taxiverbände bemängeln, dass die privaten Fahrer bei Uber nicht die gleichen rechtlichen Vorgaben erfüllen müssen wie professionelle Taxifahrer.