Frankfurt (Reuters) - In etwa jeder dritte Ökonom erwartet am Donnerstag bei der EZB-Ratssitzung leichte Änderungen am Ausblick der Euro-Notenbank.
Wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht, rechnen 17 von 56 Volkswirten damit, dass die EZB dann die Option einer erneuten Aufstockung ihrer Anleihenkäufe streichen wird. Bis Juni gehen davon sogar 71 Prozent der Experten aus.
Die Europäische Zentralbank hatte die Option einst in ihren Ausblick aufgenommen, als die Währungsunion in eine gefährliche Spirale nach unten bei den Preisen, Investitionen und Löhnen zu geraten drohte. Diese Deflationsgefahr besteht nach einhelliger Einschätzung von Experten aber nicht mehr.
Die Währungshüter erwerben bereits seit rund drei Jahren Staatsanleihen und andere Wertpapiere. Das vor allem in Deutschland umstrittene Programm ist ein zentrales Instrument der Notenbank zur Ankurbelung von Wirtschaft und Inflation. Es soll noch bis mindestens Ende September laufen und dann eine Größenordnung von 2,55 Billionen Euro erreichen.