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Umfrage: Jeder Dritte erlebt psychische Gewalt bei der Arbeit

Veröffentlicht am 17.12.2024, 10:11
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Rund ein Drittel der Beschäftigten mit häufigem Kunden- oder Patientenkontakt hat in den vergangenen zwölf Monaten verbale Übergriffe bei der Arbeit erlebt. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hervor.

Die häufigsten Formen verbaler Übergriffe sind demnach Beleidigungen und Beschimpfungen (32 Prozent). Auf Platz zwei liegen Spott, Schikanen und Verleumdungen mit 12 Prozent. Von Bedrohungen und Erpressungen bei der Arbeit berichteten 7 Prozent der Befragten, 6 Prozent - vor allem Frauen - erlebten sexualisierte psychische Gewalt, wie anzügliche Gesten oder herabwürdigende Äußerungen.

Psychische Gewalt dominiert

Körperliche Übergriffe kommen im Vergleich zu verbaler Gewalt deutlich seltener vor: Davon berichteten den Angaben zufolge 8 Prozent der Befragten. Am häufigsten handelte es sich um Schubsen, Anspucken sowie Tritte und Schläge.

Laut Unfallversicherung gehen zwischen 9.000 und 13.000 Arbeitsunfälle pro Jahr auf Gewalteinwirkung zurück. Meldepflichtig sei ein Arbeitsunfall erst, wenn er zu mehr als drei Tagen Arbeitsunfähigkeit führe. Psychische Gewalt werde von der Statistik häufig nicht erfasst. "Unsere Umfrage macht diese Formen von Gewalt sichtbar", erklärt DGUV-Hauptgeschäftsführer Stefan Hussy.

Befragt wurden zwischen dem 26. November und 4. Dezember online 2.512 abhängig Beschäftigte ab 18 Jahren, die im Rahmen ihrer Erwerbstätigkeit häufig Kontakt mit Menschen außerhalb des eigenen Betriebs haben. Dazu zählen unter anderem Gesundheits- und Sozialwesen, Erziehung, öffentliche Verwaltung, Verkehr und Baugewerbe.

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