FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Sieg von Donald Trump in der US-Präsidentschaftswahl dürfte laut der DZ Bank am Ende keine grundsätzlichen Richtungswechsel an den Märkten einläuten. Wenngleich die Präsidentschaft Trumps die US-Konjunktur mittelfristig bremsen dürfte, sollte sich die Aufregung an den weltweiten Aktienmärkten bald wieder legen, schrieb Analyst Christian Kahler am Mittwoch in einer Studie.
Die mittelfristige Marktreaktion hänge vom Team ab, das die Regierungspolitik steuern werde - schließlich scheine ein Großteil von Trumps Ideen ökonomisch schlichtweg nicht umsetzbar, ohne die wirtschaftliche und politische Stabilität des Landes zu bedrohen. Im Idealfall würden sich die Befürchtungen der Investoren als ebenso übertrieben herausstellen wie die positiven Erwartungen an Barack Obama bei dessen Amtseinführung im Jahr 2009. Am Ende habe Trump zwar die formale Macht, viele seiner Vorschläge umzusetzen, erklärte Kahler. Allerdings sei es unwahrscheinlich, dass sein Wahlprogramm zum Regierungsprogramm werde. Dazwischen lägen die parlamentarische Kontrolle - insbesondere bei haushaltsrelevanten Themen -, die finanzielle Realität sowie das Urteilsvermögen seiner Berater und der Abgeordneten.