NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Anleihen haben am Tag der Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten nachgegeben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) fiel am Dienstag um 0,31 Prozent auf 110,38 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg auf 4,36 Prozent.
Belastet wurden die Anleihen durch starke US-Konjunkturdaten. Die Stimmung im Dienstleistungssektor hat sich unerwartet weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg im Oktober auf den höchsten Stand seit Juli 2022. "Der Servicesektor hält die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs und trotz der Schwäche der Industrie scheint sich die Dynamik im Schlussquartal des Jahres kaum zu verringern", kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Tendenziell sprechen die Zahlen für einen weniger stark ausgeprägten Zinssenkungszyklus der Fed."
Entscheidend für das weitere Marktgeschehen ist aber der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA. Die Demokratin Kamala Harris will die erste Präsidentin des Landes werden. Der Republikaner Donald Trump, der von 2017 bis 2021 Präsident war, will wieder ins Weiße Haus einziehen. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Erste wichtige Wahlergebnisse werden erst in der Nacht (MEZ) veröffentlicht. Bis dahin dürften die Anleger abwarten. Ein endgültiges Wahlergebnis könnte erst in einigen Tagen feststehen.