US-Börsen eröffnen mit Gewinnen - Bank of America legt stark zu

New York, 03. Dez (Reuters) - Die Pläne der Bank of America zur Rückzahlung von Staatshilfen in Höhe von 45 Milliarden Dollar haben am Donnerstag den US-Börsen Auftrieb gegeben. Wie schon an den europäischen Aktienmärkten weckte die Ankündigung des Instituts bei den Anlegern Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Finanzkrise. Positiv nahmen die US-Börsen auch die Einigung im Tauziehen um die Zukunft von NBC Universal auf.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg in den ersten Handelsminuten um 0,2 Prozent auf 10.472 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gewann 0,3 Prozent auf 1111 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> legte um 0,4 Prozent auf 2193 Punkte zu.

Die Bank of America hatte am Mittwoch nach Börsenschluss mitgeteilt, in den kommenden Tagen werde ein Vertrag über die mit der US-Regierung vereinbarte Rückzahlung der Staatshilfen unterzeichnet. Mit dem Schritt könnte sich der Finanzkonzern von Beschränkungen für seine Managergehälter befreien, was ihm die Suche nach einem neuen Chef erleichtern dürfte. Die Aktien der Bank schossen 4,9 Prozent empor, nachdem die Nachricht bereits die Titel europäischer Konkurrenten beflügelt hatte.

General Electric (GE) und der Kabelnetzbetreiber Comcast gaben am Donnerstag nach monatelangen Verhandlungen eine Einigung auf ein Gemeinschaftsunternehmen mit NBC Universal als Herzstück bekannt - ein Geschäft im Volumen von 30 Milliarden Dollar. GE übernimmt demnach den Anteil des französischen Medienkonzerns Vivendi an NBC und bringt dann das gesamte Unternehmen in das Joint Venture ein. GE-Aktien legten 0,6 Prozent zu, Comcast-Papiere vier Prozent.

Aufmerksam registriert wurden an den Märkten die jüngsten US-Konjunkturdaten: Während die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den niedrigsten Stand seit Anfang September 2008 fiel, stieg die Produktivität der US-Wirtschaft im dritten Quartal weniger deutlich als erwartet. Impulse für die Börsen werden im Tagesverlauf auch von der Kongressanhörung von Zentralbankchef Ben Bernanke erwartet, der sich vor seiner Bestätigung für eine zweite Amtszeit den Fragen der Abgeordneten stellen muss.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Christoph Dreyer; redigiert von Kerstin Dörr)

((christoph.dreyer@thomsonreuters.com; +49 30 2888 5150; Reuters Messaging: christoph.dreyer.reuters.com@reuters.net))