US-Börsen starten ohne Schwung - Konjunkturdaten belasten

New York, 28. Jul (Reuters) - Die US-Börsen sind nach enttäuschenden Konjunkturdaten ohne Schwung in den Handel gestartet. Ein überraschender Rückgang beim Auftragseingang für langlebige Güter drückte auf die Stimmung der Investoren. Sie werteten die Daten als Anzeichen dafür, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal an Schwung verloren hat.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte tendierte in den ersten Handelsminuten um seinen Vortagesschluss bei 10.547 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> notierte kaum verändert bei 1114 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte leicht zu um 0,2 Prozent auf 2292 Stellen.

Die Firmen erhielten im Juni bereits den zweiten Monat in Folge weniger Aufträge für langlebige Güter wie Maschinen oder Flugzeuge. Zudem war der Rückgang so stark wie seit August nicht mehr. "Das verheißt nichts Gutes für die wirtschaftliche Entwicklung", sagte Alan Lancz von Alan B. Lancz & Associates. Allerdings schwankten die Zahlen typischerweise stark, deswegen dürfe man sie nicht überbewerten.

Die Boeing-Aktien gaben 1,4 Prozent nach. Das Unternehmen erwirtschaftete zwar mehr Gewinn als erwartet, ist aber bei seiner Prognose zurückhaltender als die Analysten. Immerhin besserte sich die Auftragslage des Airbus-Konkurrenten: Bei der Flugzeugschau in Farnborough traf das Unternehmen auf eine überraschend hohe Nachfrage und sammelte Aufträge über 103 Maschinen zum Listenpreis von 10,4 Milliarden Dollar ein.

Der Ölkonzern ConocoPhilipps erwirtschaftete mehr Gewinn als erwartet und will sich von seinen Aktien am russischen Ölkonzern Lukoil trennen. Die Anteilsscheine gewannen ein Prozent.

Der US-Softwarekonzern Adobe will in der Schweiz zukaufen und bietet für den Konkurrenten Day Software insgesamt umgerechnet 185 Millionen Euro. Die Adobe-Aktien wurden 0,2 Prozent fester gehandelt.

(Reporter: Rodrigo Campos, bearbeitet von Christina Amann; redigiert von Angelika Stricker)