New York, 14. Jul (Reuters) - Die US-Börsen haben am
Mittwoch uneinheitlich eröffnet. Unerwartet hohe Umsatzrückgänge
im US-Einzelhandel drückten auf die Stimmung bei den
Standard-Werten. Überraschend starke Quartalszahlen des
Chip-Giganten Intel trieben indes die Kurse von
Tech-Werten an. Händler hatten allerdings bereits am Dienstag
gewarnt, nach sechs Handelstagen mit Kursaufschlägen an der Wall
Street könne eine Konsolidierung bevorstehen.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel in den
ersten Handelsminuten um 0,4 Prozent auf 10.326 Punkte. Der
breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gab 0,45 Prozent auf 1090
Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> stieg
indes um 0,2 Prozent auf 2246 Stellen.
Der Umsatz der US-Einzelhändler ging im Juni den zweiten
Monat in Folge zurück und fiel um 0,5 Prozent. Volkswirte hatten
im Schnitt ein Minus von 0,2 Prozent erwartet. Vor allem
Auto-Händler und Tankstellen klagten über schlechte Geschäfte.
Die Zahlen sind ein weiterer Beleg dafür, dass sich die
wirtschaftliche Erholung in den USA in den vergangenen Monaten
verlangsamt hat.
Intel hat im abgelaufenen Quartal mit 2,9 Milliarden
Dollar den höchsten Quartalsgewinn der 42-jährigen Geschichte
des Unternehmens eingefahren. Die Resultate stellten selbst die
kühnsten Erwartungen der Analysten in den Schatten. Der
Chiphersteller führte die Entwicklung auf eine starke Nachfrage
nach PCs und Großrechner durch Unternehmen zurück und erwartet
zudem kein Ende des Aufwärtstrends. Intel-Aktien stiegen um 4,9
Prozent. Es gebe dank Intel nun viel mehr Vertrauen in die
Erholung der Technologiebranche, sagte ein Analyst. Am Dienstag
hatte die US-Börse nach überraschend positiven Zahlen von
Alcoa zugelegt. Der Aluminiumkonzern findet besondere
Beachtung, weil er als Frühindikator für die US-Wirtschaft gilt.
In dieser Woche werden unter anderem noch Quartalszahlen
von JPMorgan, General Electric und Google
erwartet.
Die in New York gehandelten Aktien von BP gaben 1,8
Prozent nach. Der britische Ölkonzern hatte zuvor über
Verzögerungen bei der geplanten Eindämmung des Lecks am Bohrloch
im Golf von Mexiko berichtet.
Abwärts ging es auch mit den Papieren von Yum Brands,
die 3,2 Prozent verloren. Der Schnellrestaurant-Betreiber hatte
am späten Dienstagabend einen Gewinn für das Gesamtjahr
vorhergesagt, der unter den Prognosen von Analysten lag.
(Büro New York, bearbeitet von Ralf Bode, redigiert von
Sören Amelang)