😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

US-Experten: Kohlendioxidwerte steigen schneller als je zuvor

Veröffentlicht am 06.06.2024, 15:53
Aktualisiert 06.06.2024, 16:00
© Reuters.

WASHINGTON (dpa-AFX) - Das Treibhausgas Kohlendioxid sammelt sich neuen Daten zufolge in der Atmosphäre schneller an als je zuvor. Die Werte lägen inzwischen weit über denen während der gesamten bisherigen menschlichen Existenz, teilten die US-Wetterbehörde NOAA in Washington und die Scripps Institution of Oceanography der University of California in San Diego am Donnerstag mit. Von Januar bis April stiegen die CO2-Konzentrationen nach Angaben der NOAA- und Scripps-Wissenschaftler schneller als in den ersten vier Monaten jedes anderen erfassten Jahres.

Im Mai stieg der Gehalt an Kohlendioxid (CO2) am Mauna Loa Observatorium auf Hawaii auf einen saisonalen Höchstwert von knapp 427 Teilen pro Million Teile (genau: 426,90 ppm). Das sei ein Anstieg von 2,9 ppm im Vergleich zum Mai 2023 und der fünftgrößte jährliche Zuwachs in der 50-jährigen Aufzeichnung der NOAA, hieß es.

Eindeutige Signale

"Im vergangenen Jahr erlebten wir das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, die heißesten Ozeantemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen und eine scheinbar endlose Reihe von Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen, Waldbränden und Stürmen", sagte NOAA-Chef Rick Spinrad. "Jetzt stellen wir fest, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre schneller als je zuvor ansteigt." Das seien eindeutige Signale - die Nutzung fossiler Brennstoffe müsse so schnell wie möglich reduziert werden.

"Die Verschmutzung durch fossile Brennstoffe sammelt sich immer weiter an, ähnlich wie der Müll in einer Mülldeponie", erklärte Ralph Keeling, Direktor des Scripps-CO2-Programms. "Der CO2-Gehalt ist jetzt nicht nur so hoch wie seit Millionen von Jahren nicht mehr, er steigt auch schneller als je zuvor."

Investitionen in die Öl- und Gasindustrie steigen

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) mahnte am Donnerstag verstärkte Investitionen in saubere Energien vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern an. Auch wenn von den 2024 erwarteten weltweiten Investitionen in den Energiesektor von rund 2,8 Billionen Euro zwei Drittel in saubere Energien einschließlich Kernkraft flössen, gebe es noch Ungleichgewichte und Defizite bei den Investitionsströmen.

Laut IEA wird erwartet, dass die weltweiten Investitionen in die Öl- und Gasindustrie in diesem Jahr um sieben Prozent auf 524 Milliarden Euro steigen, nachdem sie 2023 in ähnlichem Umfang zugenommen haben. Der Anstieg der Ausgaben werde vor allem von nationalen Ölgesellschaften im Nahen Osten und Asien getragen.

"Russisches Roulette"

Angesichts mehrerer Klimaberichte mit unheilvollen Daten zu einer beschleunigten Erderwärmung hatten die Vereinten Nationen erst am Mittwoch eindringlich drastische Maßnahmen angemahnt. "Wir spielen mit unserem Planeten russisches Roulette", sagte UN-Generalsekretär António Guterres in einer großen Klima-Rede in New York. "Wir brauchen eine Ausfahrt vom Highway zur Klimahölle." Guterres rief angesichts der Berichte zu einem Finanzierungs- und Werbeboykott der Industrie auf, die Profite mit fossilen Brennstoffen wie Gas, Öl und Kohle macht. Regierungen sollten Werbung der Branche verbieten. Finanzinstitute sollten stattdessen in erneuerbare Energien investieren.

Wie andere Treibhausgase auch wirke CO2 wie eine Decke in der Atmosphäre und verhindere, dass die von der Atmosphäre abgestrahlte Wärme in den Weltraum entweicht, hieß es zur Erläuterung von NOAA und Scripps. Die Erwärmung führe zu extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Waldbränden sowie zu stärkeren Niederschlägen und Überschwemmungen. "Etwa die Hälfte des Kohlendioxids, das der Mensch in die Luft abgibt, verbleibt in der Atmosphäre. Die andere Hälfte wird an der Erdoberfläche absorbiert, und zwar zu etwa gleichen Teilen auf dem Land und im Meer.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.