Washington (Reuters) - Angesichts rosiger Konjunkturaussichten hält die US-Währungshüterin Esther George ein weiteres Straffen der geldpolitischen Zügel für angebracht.
Die Notenbank Fed solle ihre Politik der schrittweisen Zinserhöhungen fortsetzen, sagte die Chefin des Fed-Bezirks Kansas City, am Freitag auf einer Konferenz in Nebraska laut Redemanuskript. Zugleich gelte es, diese Politik mit Blick auf einen "möglichen Aufbau inflationären Drucks" sorgsam auszutarieren. Angesichts der konjunkturstimulierenden Haushalts- und Geldpolitik werde die amerikanische Wirtschaft voraussichtlich stärker wachsen als zunächst gedacht, fügte sie hinzu. Der Konjunkturausblick sei daher primär mit "Aufwärtsrisiken" behaftet.
George gilt als Anhängerin einer straffen geldpolitischen Linie und ist auch in ihrer Einschätzung der Konjunkturentwicklung optimistischer als die meisten ihrer Kollegen in der Fed-Führungsetage. Nach deren Meinung halten sich Chancen und Risiken für die Wirtschaftsentwicklung in etwa die Waage. US-Notenbankchef Jerome Powell war jüngst Befürchtungen entgegengetreten, die US-Konjunktur könne zu heiß laufen und ein aggressiveres Vorgehen der Währungshüter notwendig machen. Er bekräftigte in einer Kongress-Anhörung, die Fed werde an ihrer Politik der graduellen Zinserhöhungen festhalten.[nL8N1QJ7G9]