MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Münchner Strafprozess um das Milliardendebakel mit der Hypo Alpe Adria verzögert sich die mit Spannung erwartete Erklärung der Staatsanwaltschaft zu einem möglichen Abschluss des Verfahrens. Wegen der Erkrankung eines Anwalts sagte der Vorsitzende Richter die Verhandlungstermine am Montag und Dienstag ab. Der nächste Verhandlungstermin vor dem Landgericht München steht somit am kommenden Montag (27. Oktober) an.
Der ehemalige BayernLB-Chef Werner Schmidt und sein Vize Rudolf Hanisch müssen sich als letzte von ursprünglich sieben Angeklagten wegen Untreue vor Gericht verantworten, weil sie die österreichische Krisenbank zu leichtsinnig und zu teuer gekauft haben sollen. Zudem wirft die Anklage ihnen Bestechung des früheren Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider vor. Der inzwischen verstorbene Politiker soll 2,5 Millionen Euro für das Klagenfurter Fußballstadion gefordert haben, damit er dem Verkauf der HGAA zustimmt. Schmidt und Hanisch bestreiten die Vorwürfe.tb