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VORSCHAU-Unsicherheit über Bernanke dürfte Wall Street belasten

Veröffentlicht am 25.01.2010, 06:06

(Wiederholung vom Sonntag)

New York, 25. Jan (Reuters) - Die Unsicherheit über die Zukunft von US-Notenbankchef Ben Bernanke dürfte die New Yorker Aktienmärkte in dieser Woche belasten. Zudem könnte die von US-Präsident Barack Obama angekündigte Zügelung der Großbanken zu weiteren Kursverlusten bei Finanzinstituten wie Goldman Sachs führen. Bei den Unternehmensberichten stehen unter anderem Apple, Microsoft und Procter & Gamble auf der Agenda. Zudem erwarten Anleger Hinweise auf die künftige Zinspolitik der Fed, die erste Schätzung des Finanzministeriums zur US-Wirtschaftsleistung im vierten Quartal sowie Obamas Rede zur Lage der Nation.

Wegen eines Streits im Kongress über die Rolle der Fed bei der Bekämpfung der Finanzkrise war die Bestätigung von Bernanke für eine zweite Amtszeit zuletzt aufgeschoben worden. Mehrere Senatoren kündigten ihre Ablehnung an, so dass die schon in trockenen Tüchern geglaubte Bestätigung plötzlich wieder fraglich schien. Deshalb nahm Obama am Wochenende telefonisch Kontakt mit der Führung seiner Partei im Senat auf, um sich zu vergewissern, dass die nötige Stimmenzahl zustande kommt.

Zwei entscheidende US-Senatoren sicherten Obama daraufhin die Bestätigung von Bernanke zu: Der demokratische Vorsitzende Chris Dodd und das republikanische Mitglied im Bankenausschuss Judd Gregg drückten in einer gemeinsamen Stellungnahme ihre Zuversicht für eine zweite Amtszeit des Notenbankchefs aus. Gespräche mit Kollegen hätten sie überzeugt, dass Bernanke in den kommenden Tagen die nötige Zustimmung erhalten werde.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor stellt für Anleger die geplante Regulierung der Finanzbranche dar: Obama will den riskanten Eigenhandel der Banken beschränken und sie wieder zu einer Trennung des klassischen Bankgeschäfts vom Kapitalmarktgeschäft und Investmentbanking zwingen. Das zielt auf Geschäftsmodelle wie die von Goldman Sachs oder der Bank of America, die in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern an der Wall Street gehört hatten.

"Die Ankündigung von Obama hat die Wall Street erzittern lassen. Die Unsicherheit ist groß, die Leute verkaufen", sagte Aktienhändler Michael James von der regionalen Investmentbank Wedbush Morgan in Los Angeles. Es sei daher mit einem sehr schwankungsanfälligem Handel in den nächsten Tagen zu rechnen. Der CBOE Volatilitätsindex<.VIX>, ein Barometer für die Unsicherheit auf dem Börsenparkett, war allein am Freitag um 20 Prozent nach oben geschossen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte<.DJI> hatte im Wochenverlauf 4,1 Prozent nachgegeben, der S&P-500<.SPX> fiel 3,9 Prozent und die Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 3,6 Prozent. Damit verzeichnete die Wall Street ihre größten Kursverluste seit zehn Monaten. Auch in der Woche davor hatten alle drei Indizes bereits schwächer geschlossen. Am kommenden Mittwoch beendet der Offenmarktausschuss der US-Notenbank seine zweitägigen Beratungen. Es wird damit gerechnet, dass die Fed den Zinssatz bei nahe null Prozent belassen wird. Die Anleger werden jedoch genau hinhören, ob die Notenbank Hinweise auf eine künftige Straffung der Geldpolitik geben wird. Einer Reuters-Umfrage zufolge wird die Fed die Zinsen voraussichtlich nicht vor Herbst erhöhen.

Ebenfalls am Mittwoch wird Obama vor beide Kammern des Kongresses treten, um seine mit Spannung erwartete Rede zur Lage der Nation zu halten. Darin will der Präsident vor allem die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Verringerung des Staatsdefizits zum Thema machen. Am Freitag wird die erste Schätzung des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts für das vierte Quartal erwartet.

(Reporter: Caroline Valetkevitsch; bearbeitet von Michael Nienaber; redigiert von Stefanie Huber)

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