WDH-FOKUS 1-Schweizer Börse fester - Finanzwerte gesucht

(Wiederholung wegen Tippfehler in der Überschrift)

Zürich, 14. Apr (Reuters) - Die starke Nachfrage nach Finanzwerten hat am Dienstag der Schweizer Börse Auftrieb verliehen. Händler sprachen von einer optimistischeren Stimmung nachdem mehrere Konjunkturdaten und einzelne Ergebnisse von US-Unternehmen besser als erwartet ausgefallen seien.

Der SMI<.SSMI> notierte gegen Mittag um 0,9 Prozent höher auf 5118 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg 1,0 Prozent auf 4328 Zähler.

Das Geschäft verlief laut Händlern aber in ruhigen Bahnen. Einerseits dürften wegen der Osterferien noch zahlreiche Marktteilnehmer abwesend sein, anderseits stehen im Laufe der Woche viele US-Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Unter anderem legen Citigroup, JP Morgan und General Electric ihre Quartalsberichte vor.

Aus der Schweiz werden am Mittwoch der Agrarchemiekonzern Syngenta und am Donnerstag der Pharmakonzern Roche sowie der Maschinenbauer Sulzer Angaben zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal machen.

Nach den unerwartet guten Ergebnissen der beiden US-Banken Goldman Sachs und Wells Fargo standen die Finanzwerte im Zentrum des Interesses. Sie profitierten von der positiven Reaktion der Aktien der US-Mitbewerber. Zudem rankten sich auch Gerüchte um die Firmen der beiden Aktien von UBS und Swiss Re, die die Gewinner unter den Bluechips anführten.

UBS-Aktien stiegen um 15,5 Prozent auf 13,29 sfr. Abgesehen von den guten Ergebnissen von Goldman Sachs und Wells Fargo sorgten auch Erwartungen für Auftrieb, dass die Bank am Mittwoch an der Generalversammlung über drastische Sparpläne informieren werde. "UBS-Chef Oswald Grübel ist bekannt dafür, dass er Nägel mit Köpfen macht", sagte ein Händler. Dies löste Deckungskäufe aus, hiess es weiter.

Die Papiere der Credit Suisse und von Julius Bär gewannen vier Prozent.

Swiss Re schossen um 10,5 Prozent nach oben auf 27,16 sfr. Händler erwähnten erneut Übernahmespekulationen, die schon in der Vorwoche für Kursgewinne gesorgt hatten. Zudem profitiere Swiss Re von den geänderten Buchungsvorschriften. Demnach muss Swiss Re weniger als erwartet abschreiben.

Schwächer zeigten sich die Titel der wenig konjunktursensitiven Unternehmen wie Actelion, Givaudan, Nestle , Novartis und Roche.

"Der Risikoappetit steigt stetig. Und das Motto lautet: Buy Risk, sell Defensives", sagte ein Händler. Die Marktteilnehmer hofften, dass die Konjunktur die Talsohle erreicht wenn nicht gar schon bald durchschritten haben könnte. Davon profitierten neben den Finanzwerten auch die Titel zyklischer Unternehmen.

So schnellten auch Holcim, Fischer, Oerlikon, Schmolz + Bickenbach oder Swatch kräftig nach oben.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)