PFORZHEIM (dpa-AFX) - Der Vergleich zwischen den Pforzheimer Stadtwerken und der Deutschen Bank in Sachen riskanter Zinswetten lässt geschädigte Kommunen aufhorchen. Nun sieht die Stadt Pforzheim, die mit hochspekulativen Finanzgeschäften einen Verlust von rund 57 Millionen Euro verbuchte, ihre Gespräche über eine außergerichtliche Einigung mit dem Geldinstitut offenbar auf gutem Weg. Die Gespräche laufen weiterhin, hieß es am Mittwoch von der Stadt. Stadt und Bank waren übereingekommen, zunächst die Verjährung bis Ende des Jahres auszusetzen. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich zum Inhalt der Gespräche nicht äußern.
Der Millionen-Verlust war der Kommune in Folge von Geschäften entstanden, die sie mit der Deutschen Bank gemacht hatte. Drohende Verluste aus dem Deutsche-Bank-Geschäft wurden versucht, mit Finanzmarktprodukten der Bank JPMorgan zu kompensieren, wie der Stadtsprecher erläuterte. Bemühungen um einen Vergleich mit JP Morgan blieben vergeblich. Pforzheim reichte bereits vor Monaten Klage ein. Am 16. Januar kommenden Jahres soll zum ersten Mal vor dem Landgericht Frankfurt verhandelt werden.
Die Stadtwerke Pforzheim hatten am Dienstag ihren Einigung mit der Deutschen Bank bekanntgegeben. Zur Höhe der Zahlung nach dem vier-Millionen-Verlustgeschäft wurden aber keine Angaben gemacht. Die Verluste stammten aus bestimmten Swap-Geschäften, die 2005 eingegangen worden waren. Diese Spread-Ladder-Swaps beruhen auf der Differenz (Spread) zwischen langfristigen und kurzfristigen Zinsen. Die Erwartung bei diesen Swaps (englisch: 'tauschen') war, dass die langfristigen Zinsen stärker steigen als die kurzfristigen, damit entsprechen sie Wetten auf die Zinsentwicklung.
Zahlreiche Unternehmen und auch Kommunen in Deutschland wollten dadurch ihre Schuldenberge verkleinern, was einigen gelang, oft aber zu Verlusten in Millionenhöhe führte. Vier oberschwäbische Kommunen hatten sich bereits vor knapp zwei Wochen endgültig mit der Deutschen Bank auf die Zahlung von fast einer Million Euro Schadenersatz geeinigt. Auch dort ging es um Zinsswaps, mit dem der Abwasserzweckverband Mariatal viel Geld verloren hatte./avg/mhe/DP/stb
Der Millionen-Verlust war der Kommune in Folge von Geschäften entstanden, die sie mit der Deutschen Bank gemacht hatte. Drohende Verluste aus dem Deutsche-Bank-Geschäft wurden versucht, mit Finanzmarktprodukten der Bank JPMorgan
Die Stadtwerke Pforzheim hatten am Dienstag ihren Einigung mit der Deutschen Bank bekanntgegeben. Zur Höhe der Zahlung nach dem vier-Millionen-Verlustgeschäft wurden aber keine Angaben gemacht. Die Verluste stammten aus bestimmten Swap-Geschäften, die 2005 eingegangen worden waren. Diese Spread-Ladder-Swaps beruhen auf der Differenz (Spread) zwischen langfristigen und kurzfristigen Zinsen. Die Erwartung bei diesen Swaps (englisch: 'tauschen') war, dass die langfristigen Zinsen stärker steigen als die kurzfristigen, damit entsprechen sie Wetten auf die Zinsentwicklung.
Zahlreiche Unternehmen und auch Kommunen in Deutschland wollten dadurch ihre Schuldenberge verkleinern, was einigen gelang, oft aber zu Verlusten in Millionenhöhe führte. Vier oberschwäbische Kommunen hatten sich bereits vor knapp zwei Wochen endgültig mit der Deutschen Bank auf die Zahlung von fast einer Million Euro Schadenersatz geeinigt. Auch dort ging es um Zinsswaps, mit dem der Abwasserzweckverband Mariatal viel Geld verloren hatte./avg/mhe/DP/stb