(neu: weitere Analystenkommentare der Commerzbank und von Equinet)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Gewinnwarnung mit drohendem Verlust für das Gesamtjahr hat die Aktien von Aixtron am Mittwoch deutlich belastet. Im frühen Handel rutschten die Papiere des auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierten Maschinenbauers um gut sieben Prozent auf den niedrigsten Stand seit Dezember des Vorjahres, bevor sie sich zuletzt auf minus 2,91 Prozent und 9,525 Euro etwas erholen konnten. Der TecDax büßte derweil 0,23 Prozent ein auf 791,49 Punkte.
Aixtron überraschte den Markt am Morgen mit Abschreibungen, die nun im Gesamtjahr wohl zu einem Verlust führen werden. Wie das Unternehmen mitteilte, fallen aufgrund einer wesentlich schwächeren Erholung der Nachfrage nach MOCVD-Anlagen Abschreibungen auf Vorräte in Höhe von 51,5 Millionen Euro an. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einer heftigen Warnung. Ergebnisse für das dritte Quartal legte das Unternehmen ebenfalls vor.
COMMERZBANK: 'DEUTLICH SCHWÄCHER ALS ERWARTET'
Commerzbank-Analyst Thomas Becker bewertete sie als 'deutlich schwächer als erwartet'. Der 'einzige Funken Hoffnung' seien Aussagen zum Geschäftsjahr 2013, in dem das Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage nach LED-Produktionsanlagen rechnet. Becker bewertet die Papiere derzeit nicht.
Adrian Pehl von Equinet blieb bei seiner Einstufung mit 'Reduce' und einem Kursziel von 8,00 Euro. Die aktuelle Mitteilung sei ein weiterer Schlag ins Kontor all jener, die auf eine Erholung zum Jahresende gesetzt hätten, so der Experte. Im laufenden vierten Quartal erwartet Aixtron zwar steigende Umsätze, allerdings in einem wesentlich geringeren Tempo als zuvor gedacht. Pehl rechnet 2013 zwar mit anziehenden Erlösen, profitabel werde das Unternehmen wohl aber erst irgendwann im Jahresverlauf.
Jerome Ramel von Exane BNP Paribas sieht die Erholung um ein Jahr verschoben. Auf dem aktuell bereits sehr gedrückten Niveau dürfte das weitere Abwärtspotenzial für die Aktien aber begrenzt sein. Zudem dürfte das dritte Quartal in Bezug auf Umsatz und EBIT-Verlust den Tiefpunkt bedeuten. Nichtsdestotrotz: Die Erholung komme nur sehr langsam voran und kurzfristig seien kaum Impulse zu sehen. Der Experte rät allerdings, Kursschwächen zum Einstieg zu nutzen und bewertet die Aktie weiter mit 'Outperform'./rum/ag
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Gewinnwarnung mit drohendem Verlust für das Gesamtjahr hat die Aktien von Aixtron
Aixtron überraschte den Markt am Morgen mit Abschreibungen, die nun im Gesamtjahr wohl zu einem Verlust führen werden. Wie das Unternehmen mitteilte, fallen aufgrund einer wesentlich schwächeren Erholung der Nachfrage nach MOCVD-Anlagen Abschreibungen auf Vorräte in Höhe von 51,5 Millionen Euro an. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einer heftigen Warnung. Ergebnisse für das dritte Quartal legte das Unternehmen ebenfalls vor.
COMMERZBANK: 'DEUTLICH SCHWÄCHER ALS ERWARTET'
Commerzbank-Analyst Thomas Becker bewertete sie als 'deutlich schwächer als erwartet'. Der 'einzige Funken Hoffnung' seien Aussagen zum Geschäftsjahr 2013, in dem das Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage nach LED-Produktionsanlagen rechnet. Becker bewertet die Papiere derzeit nicht.
Adrian Pehl von Equinet blieb bei seiner Einstufung mit 'Reduce' und einem Kursziel von 8,00 Euro. Die aktuelle Mitteilung sei ein weiterer Schlag ins Kontor all jener, die auf eine Erholung zum Jahresende gesetzt hätten, so der Experte. Im laufenden vierten Quartal erwartet Aixtron zwar steigende Umsätze, allerdings in einem wesentlich geringeren Tempo als zuvor gedacht. Pehl rechnet 2013 zwar mit anziehenden Erlösen, profitabel werde das Unternehmen wohl aber erst irgendwann im Jahresverlauf.
Jerome Ramel von Exane BNP Paribas sieht die Erholung um ein Jahr verschoben. Auf dem aktuell bereits sehr gedrückten Niveau dürfte das weitere Abwärtspotenzial für die Aktien aber begrenzt sein. Zudem dürfte das dritte Quartal in Bezug auf Umsatz und EBIT-Verlust den Tiefpunkt bedeuten. Nichtsdestotrotz: Die Erholung komme nur sehr langsam voran und kurzfristig seien kaum Impulse zu sehen. Der Experte rät allerdings, Kursschwächen zum Einstieg zu nutzen und bewertet die Aktie weiter mit 'Outperform'./rum/ag