(Neu: Analystenkommentar NordLB, Schlusskurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Daimler-Aktien haben am Donnerstag nach Aussagen zum Autogeschäft zu den schwächsten Dax-Werten gezählt. Zum Handelsschluss notierten die Papiere des Stuttgarter Autobauers mit minus 2,02 Prozent bei 39,225 Euro. In einer ersten Reaktion waren sie bis auf 38,445 Euro abgesackt. BMW verbilligten sich im Schlepptau um 2,86 Prozent. Der deutsche Leitindex schloss mit minus 0,02 Prozent.
Daimler hatte zuvor mitgeteilt, dass sich die europäische Absatzkrise im zweiten Halbjahr 2012 wohl auch bei den Stuttgartern bemerkbar machen wird. Konzernchef Dieter Zetsche erwartet, dass die Gewinne der Autosparte zwischen Juli und Dezember niedriger ausfallen werden als in den ersten sechs Monaten des Jahres. An den Gewinn-Prognosen der Lkw-Sparte halte er jedoch fest, sagte Zetsche am Donnerstag in Stuttgart. Für den wichtigen chinesischen Markt erwarte er einen kräftig zunehmenden Wettbewerbsdruck. Laut einer ersten Händlereinschätzung sollten die Aussagen insgesamt zwar nicht wirklich überraschen, dennoch hätten sie zunächst den Sektor zusätzlich belastet.
ANALYST: 'LANG ERWARTETE WARNUNG NICHT WIRKLICH ÜBERRASCHEND'
Ähnlich lautete der erste Kommentar von DZ Bank-Analyst Michael Punzet. Die 'lang erwartete Gewinnwarnung' sei in seinen Augen nur leicht überraschend, da der Autobauer bereits bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal seine Wortwahl abgeschwächt hatte. Zudem lägen die aktuellen Konsensschätzungen noch unter der Unternehmensprognose. Vor allem die Aussagen zum steigenden Konkurrenzdruck in China bestätigten seine eher zurückhaltenden Erwartungen, fügte der Experte hinzu. Gerade diese Aussagen werte er aber auch als einen deutlichen Belastungsfaktor für den Münchener Konkurrenten BMW. Punzet bewertet Daimler mit 'Buy'.
Bei Daimler sei Sand im Getriebe, schrieb Analyst Frank Schwope von der NordLB in einer Studie. Angesichts der Zielkorrektur müssten die von dem Autobauer ab 2013 angestrebten Umsatzrenditen erneut in Frage gestellt werden. Diese seien angesichts branchenüblich wiederkehrender Krisen und Unternehmensschwächen dauerhaft nicht erreichbar. Der Experte stufte die Papiere auf 'Halten' ab und senkte das Kursziel auf 40,00 Euro./rum/mis/she
FRANKFURT (dpa-AFX) - Daimler-Aktien
Daimler hatte zuvor mitgeteilt, dass sich die europäische Absatzkrise im zweiten Halbjahr 2012 wohl auch bei den Stuttgartern bemerkbar machen wird. Konzernchef Dieter Zetsche erwartet, dass die Gewinne der Autosparte zwischen Juli und Dezember niedriger ausfallen werden als in den ersten sechs Monaten des Jahres. An den Gewinn-Prognosen der Lkw-Sparte halte er jedoch fest, sagte Zetsche am Donnerstag in Stuttgart. Für den wichtigen chinesischen Markt erwarte er einen kräftig zunehmenden Wettbewerbsdruck. Laut einer ersten Händlereinschätzung sollten die Aussagen insgesamt zwar nicht wirklich überraschen, dennoch hätten sie zunächst den Sektor zusätzlich belastet.
ANALYST: 'LANG ERWARTETE WARNUNG NICHT WIRKLICH ÜBERRASCHEND'
Ähnlich lautete der erste Kommentar von DZ Bank-Analyst Michael Punzet. Die 'lang erwartete Gewinnwarnung' sei in seinen Augen nur leicht überraschend, da der Autobauer bereits bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal seine Wortwahl abgeschwächt hatte. Zudem lägen die aktuellen Konsensschätzungen noch unter der Unternehmensprognose. Vor allem die Aussagen zum steigenden Konkurrenzdruck in China bestätigten seine eher zurückhaltenden Erwartungen, fügte der Experte hinzu. Gerade diese Aussagen werte er aber auch als einen deutlichen Belastungsfaktor für den Münchener Konkurrenten BMW. Punzet bewertet Daimler mit 'Buy'.
Bei Daimler sei Sand im Getriebe, schrieb Analyst Frank Schwope von der NordLB in einer Studie. Angesichts der Zielkorrektur müssten die von dem Autobauer ab 2013 angestrebten Umsatzrenditen erneut in Frage gestellt werden. Diese seien angesichts branchenüblich wiederkehrender Krisen und Unternehmensschwächen dauerhaft nicht erreichbar. Der Experte stufte die Papiere auf 'Halten' ab und senkte das Kursziel auf 40,00 Euro./rum/mis/she