(Neu: Schlusskurse, NordLB-Analyst)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Mit einem Kursrutsch von knapp zwölf Prozent haben die im SDax notierten Aktien von Delticom am Donnerstag auf schwache Quartalszahlen und die neuerlich gesenkte Jahresprognose reagiert. Bis Handelsende brachen die Titel des Internet-Reifenhändlers um 11,64 Prozent auf 45,70 Euro ein und schlossen damit so tief, wie zuletzt im September 2010. Der SDax ging mit einem hauchdünnen Plus in den Feierabend.
Das schwache Marktumfeld setzte dem Autozulieferer im abgelaufenen Jahresviertel weiter zu. Im Jahresvergleich sank der Umsatz um 12 Prozent und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 55 Prozent. Das Management senkte daher nun seine Umsatzprognose für 2012 von 'etwa 504 Millionen' auf '480 Millionen Euro oder weniger'. Bei der EBIT-Marge geht Delticom nach bislang 'über 9' nun von '7 bis 8 Prozent' aus.
HÄNDLER: 'KEINE ECHTE ÜBERRASCHUNG'
Ein Händler sagte dazu: 'Nachdem Nokian Renkaat Anfang der Woche seine Jahresprognosen gesenkt hat, überrascht der Schritt von Delticom nicht mehr. Die Delticom-Aktie hat aber weit mehr Spielraum für eine Korrektur nach unten.' Zudem habe Delticom nun bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Prognosen gesenkt, erinnerte er.
NordLB-Analyst Frank Schwope bezeichnete die Kursverluste des Titels als übertrieben: 'Seit dem Aktienverkauf der Aufsichtsräte Alan Revie und Andreas Prüfer Anfang Mai dieses Jahres beziehungsweise seit dem Rekordhoch der Aktie bei 82,09 Euro im Februar zeigt sich die Performance der Delticom-Aktie wenig erfreulich.' Nach Jahren hoher Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis dürfte das laufende Geschäftsjahr 2012 erstmals rückläufige Gewinne bringen. Den durch die Gewinnwarnung ausgelösten Kursrückgang der Aktie halte er aber für übertrieben und rechne auf Jahressicht mit einer Erholung. Er bestätigte daher sein Anlageurteil mit 'Kaufen'.
Auch Commerzbank Analyst Dennis Schmitt hält trotz der enttäuschenden Zwischenbilanz und der Warnung vor sinkenden Gewinnen an seiner 'Buy'-Einstufung und dem Kursziel von 68,00 Euro fest. Das dritte Quartal des Reifenhändlers sei noch schwächer gewesen als gedacht, schrieb Analyst Dennis Schmitt in einer Studie. Die erneut gesenkten Prognosen signalisierten für seine Schätzungen ein Risiko von bis zu 20 Prozent./ck/rum/sf/wiz
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Mit einem Kursrutsch von knapp zwölf Prozent haben die im SDax notierten Aktien von Delticom
Das schwache Marktumfeld setzte dem Autozulieferer im abgelaufenen Jahresviertel weiter zu. Im Jahresvergleich sank der Umsatz um 12 Prozent und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 55 Prozent. Das Management senkte daher nun seine Umsatzprognose für 2012 von 'etwa 504 Millionen' auf '480 Millionen Euro oder weniger'. Bei der EBIT-Marge geht Delticom nach bislang 'über 9' nun von '7 bis 8 Prozent' aus.
HÄNDLER: 'KEINE ECHTE ÜBERRASCHUNG'
Ein Händler sagte dazu: 'Nachdem Nokian Renkaat Anfang der Woche seine Jahresprognosen gesenkt hat, überrascht der Schritt von Delticom nicht mehr. Die Delticom-Aktie hat aber weit mehr Spielraum für eine Korrektur nach unten.' Zudem habe Delticom nun bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Prognosen gesenkt, erinnerte er.
NordLB-Analyst Frank Schwope bezeichnete die Kursverluste des Titels als übertrieben: 'Seit dem Aktienverkauf der Aufsichtsräte Alan Revie und Andreas Prüfer Anfang Mai dieses Jahres beziehungsweise seit dem Rekordhoch der Aktie bei 82,09 Euro im Februar zeigt sich die Performance der Delticom-Aktie wenig erfreulich.' Nach Jahren hoher Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis dürfte das laufende Geschäftsjahr 2012 erstmals rückläufige Gewinne bringen. Den durch die Gewinnwarnung ausgelösten Kursrückgang der Aktie halte er aber für übertrieben und rechne auf Jahressicht mit einer Erholung. Er bestätigte daher sein Anlageurteil mit 'Kaufen'.
Auch Commerzbank Analyst Dennis Schmitt hält trotz der enttäuschenden Zwischenbilanz und der Warnung vor sinkenden Gewinnen an seiner 'Buy'-Einstufung und dem Kursziel von 68,00 Euro fest. Das dritte Quartal des Reifenhändlers sei noch schwächer gewesen als gedacht, schrieb Analyst Dennis Schmitt in einer Studie. Die erneut gesenkten Prognosen signalisierten für seine Schätzungen ein Risiko von bis zu 20 Prozent./ck/rum/sf/wiz