(neu: Kommentar der WestLB, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank sind am Donnerstag nach Zahlen zum Auftaktquartal auf den letzten Platz im Dax abgerutscht. Zum Handelsende büßten die Papiere des deutschen Bankenprimus 2,75 Prozent auf 33,195 Euro ein, während der deutsche Leitindex 0,53 Prozent höher bei 6.739,90 Punkten schloss.
Die Deutsche Bank hat den Abwärtstrend zum Jahresanfang gestoppt. Unter dem Strich verdiente das Institut nach eigenen Angaben 1,4 Milliarden Euro. Das war ein Drittel weniger als im starken Vorjahreszeitraum. Von Oktober bis Dezember hatte das Unternehmen aber lediglich 186 Millionen Euro verdient und nur dank Steuereffekten einen Verlust vermieden. Analysten hatten aktuell dennoch mit einem höheren Gewinn gerechnet. Die Deutsche Bank verwies zur Begründung auf Sonderbelastungen durch den Verkauf des Pharmaunternehmens Actavis am Vortag und weitere Kosten für Rechtsstreitigkeiten. Bei der letzten Quartalsbilanz unter der Führung von Josef Ackermann profitierte die Bank nun ausgerechnet von der Erholung des von seinem ungeliebten Nachfolger Anshu Jain geleiteten Investmentbankings.
ANALYSTEN SEHEN ZAHLEN IM RAHMEN DER ERWARTUNGEN
Laut Händlern fielen die Zahlen 'auf allen Ebenen etwas schlechter als erwartet' aus. Die Abschreibung auf das Engagement beim Pharmaunternehmen Actavis über 257 Millionen Euro nach dem Verkauf an Watson sei etwas geringer als befürchtet und sollte leicht positiv aufgenommen werden. Der Verkauf war erwartet worden, der Erlös liege aber einen Tick unter den vorherigen Markterwartungen.
Positiver fielen dagegen die Urteile der Analysten aus. 'Im Rahmen der Erwartungen' sah Philipp Zieschang von der UBS die Zahlen. Das gute Geschäft mit Anleihen, aber auch im Handel habe für ein überraschend gutes Ergebnis im Investmentbanking gesorgt. Er bewertet die Aktie derzeit mit 'Buy' und dem Ziel 43,00 Euro. Auch Georg Kanders von der WestLB lobte die solide Entwicklung des Investmentbanking, wogegen der Vorsteuergewinn wegen einmaliger Belastungen seine Prognose und auch die durchschnittliche Markterwartung verfehlt habe.
Christian Muschick von Silvia Quandt Research ordnete die Zahlen als insgesamt wie erwartet ein. Das Investmentbanking habe positiv überrascht, während sich die anderen Sparten mit Ausnahme der Vermögensverwaltung relativ stabil entwickelt hätten. Die Kernkapitalquote der Bank übertreffe die Anforderungen und entwickele sich gut. Auch Philipp Häßler von der Frankfurter Investmentbank Equinet hob die Kernkapitalquote positiv hervor und blieb beim Votum 'Buy' mit einem Kursziel von 40,00 Euro für die Aktie./fat/gl/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank
Die Deutsche Bank hat den Abwärtstrend zum Jahresanfang gestoppt. Unter dem Strich verdiente das Institut nach eigenen Angaben 1,4 Milliarden Euro. Das war ein Drittel weniger als im starken Vorjahreszeitraum. Von Oktober bis Dezember hatte das Unternehmen aber lediglich 186 Millionen Euro verdient und nur dank Steuereffekten einen Verlust vermieden. Analysten hatten aktuell dennoch mit einem höheren Gewinn gerechnet. Die Deutsche Bank verwies zur Begründung auf Sonderbelastungen durch den Verkauf des Pharmaunternehmens Actavis am Vortag und weitere Kosten für Rechtsstreitigkeiten. Bei der letzten Quartalsbilanz unter der Führung von Josef Ackermann profitierte die Bank nun ausgerechnet von der Erholung des von seinem ungeliebten Nachfolger Anshu Jain geleiteten Investmentbankings.
ANALYSTEN SEHEN ZAHLEN IM RAHMEN DER ERWARTUNGEN
Laut Händlern fielen die Zahlen 'auf allen Ebenen etwas schlechter als erwartet' aus. Die Abschreibung auf das Engagement beim Pharmaunternehmen Actavis über 257 Millionen Euro nach dem Verkauf an Watson sei etwas geringer als befürchtet und sollte leicht positiv aufgenommen werden. Der Verkauf war erwartet worden, der Erlös liege aber einen Tick unter den vorherigen Markterwartungen.
Positiver fielen dagegen die Urteile der Analysten aus. 'Im Rahmen der Erwartungen' sah Philipp Zieschang von der UBS die Zahlen. Das gute Geschäft mit Anleihen, aber auch im Handel habe für ein überraschend gutes Ergebnis im Investmentbanking gesorgt. Er bewertet die Aktie derzeit mit 'Buy' und dem Ziel 43,00 Euro. Auch Georg Kanders von der WestLB lobte die solide Entwicklung des Investmentbanking, wogegen der Vorsteuergewinn wegen einmaliger Belastungen seine Prognose und auch die durchschnittliche Markterwartung verfehlt habe.
Christian Muschick von Silvia Quandt Research ordnete die Zahlen als insgesamt wie erwartet ein. Das Investmentbanking habe positiv überrascht, während sich die anderen Sparten mit Ausnahme der Vermögensverwaltung relativ stabil entwickelt hätten. Die Kernkapitalquote der Bank übertreffe die Anforderungen und entwickele sich gut. Auch Philipp Häßler von der Frankfurter Investmentbank Equinet hob die Kernkapitalquote positiv hervor und blieb beim Votum 'Buy' mit einem Kursziel von 40,00 Euro für die Aktie./fat/gl/he