(neu: Schlusskurse)
PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die EADS-Aktien haben am Freitag nach einem Bericht über die Eignerstruktur sowohl in Paris als auch in Frankfurt nachgegeben. Im MDax waren sie mit einem Abschlag von 1,56 Prozent ebenso einer der größten Verlierer wie im CAC-40 , wo sie um 1,37 Prozent sanken. Der Index mittelgroßer deutscher Werte rückte um 0,23 Prozent vor und der Pariser Leitindex stieg um 0,87 Prozent.
Das 'Handelsblatt' hatte unter Berufung auf Regierungskreisen berichtet, dass die Bundesregierung die staatseigene Förderbank KfW beauftragt habe, direkt Gesellschafter-Anteile vom französischen Staat zu kaufen. In der Folge würde die KfW deutlich weniger Aktien von Daimler übernehmen. Der Autobauer hält bislang noch 15 Prozent der Aktien und möchte diese verkaufen. Durch die neuen Pläne müsste Daimler seine Anteile dann direkt am Markt verkaufen, sagte ein Börsianer. Das bedeute einen Aktienüberhang, der den Kurs belaste. Daimler-Aktien stiegen zum Handelsschluss nach anfänglichen Verlusten um 0,93 Prozent.
Kepler-Analyst Christophe Menard zielte in seinem Kommentar ebenfalls auf den Punkt Aktienüberhang ab. Zuerst müsse sich aber der Nebel etwas lichten, um diese geplante Transaktion tatsächlich verstehen zu können, schrieb der Experte. Daimler bliebe in diesem Falle auf 13,5 Prozent seiner EADS-Aktien sitzen und der französische Lagardere-Konzern behielte 7,5 Prozent. Beide Unternehmen hatten zuletzt aber deutlich gemacht, dass sie sich gerne von ihren Anteilen trennen wollen. Daher dürfte es vor allem für Daimler äußerst irritierend sein, wenn der Staat dem Unternehmen nun lediglich 1,5 Prozent abkaufen würde. Sollte sich die Bundesregierung tatsächlich für die berichtete Transaktion entscheiden, gebe es auf jeden Fall Klärungsbedarf, schrieb Menard. Er empfiehlt EADS zum Kauf mit Kursziel 32,00 Euro./rum/ag/la/he
PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die EADS-Aktien
Das 'Handelsblatt' hatte unter Berufung auf Regierungskreisen berichtet, dass die Bundesregierung die staatseigene Förderbank KfW beauftragt habe, direkt Gesellschafter-Anteile vom französischen Staat zu kaufen. In der Folge würde die KfW deutlich weniger Aktien von Daimler
Kepler-Analyst Christophe Menard zielte in seinem Kommentar ebenfalls auf den Punkt Aktienüberhang ab. Zuerst müsse sich aber der Nebel etwas lichten, um diese geplante Transaktion tatsächlich verstehen zu können, schrieb der Experte. Daimler bliebe in diesem Falle auf 13,5 Prozent seiner EADS-Aktien sitzen und der französische Lagardere-Konzern behielte 7,5 Prozent. Beide Unternehmen hatten zuletzt aber deutlich gemacht, dass sie sich gerne von ihren Anteilen trennen wollen. Daher dürfte es vor allem für Daimler äußerst irritierend sein, wenn der Staat dem Unternehmen nun lediglich 1,5 Prozent abkaufen würde. Sollte sich die Bundesregierung tatsächlich für die berichtete Transaktion entscheiden, gebe es auf jeden Fall Klärungsbedarf, schrieb Menard. Er empfiehlt EADS zum Kauf mit Kursziel 32,00 Euro./rum/ag/la/he