(Neu: Xetra-Schlusskurs, Stimmen von Equinet und Berenberg)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Hannover Rück haben am Freitag sehr schwach auf die vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal reagiert. Mit minus 2,27 Prozent auf 48,375 Euro waren sie am Ende das Schlusslicht im MDax , auch wenn sie ihre zwischenzeitlichen Verluste von zeitweise mehr als Prozent deutlich reduzieren konnten. Der Index mittelgroßer Werte verlor zum Wochenschluss rund ein halbes Prozent.
Ungünstige Finanzgeschäfte drückten beim weltweit drittgrößten Rückversicherer im zweiten Quartal aufs Ergebnis. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 144 Millionen Euro und damit 13 Prozent weniger als Im Vorjahr. Während größere Katastrophenschäden weitgehend ausblieben, musste der Konzern den Wert verschiedener Finanzinstrumente unter anderem wegen gestiegener Risikoaufschläge nach unten korrigieren.
DZ BANK: 'GEWINNMITNAHMEN WAHRSCHEINLICH'
Bereinigt hätten die Resultate in etwa den Erwartungen entsprochen, kommentierte ein Analyst. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Konzern seine und die Schätzungen des Marktes im laufenden Jahr erreichen wird. Die Experten der DZ Bank hielten nach der Zahlenvorlage aber Gewinnmitnahmen für wahrscheinlich: Die operative Profitabilität sei zwar weiter auf gutem Wege, das berichtete Ergebnis habe aber die Erwartungen verfehlt, begründete Analyst Thorsten Wenzel diese Einschätzung. Er beließ es beim 'Halten'-Votum.
Analyst Christian Muschick von Silvia Quandt Research sprach von soliden Resultaten, die allerdings ein hoher Verlust aus Absicherungsgeschäften überschattet habe. Höhere operative Kosten habe der Rückversicherer durch eine bessere bereinigte Entwicklung der Kapitalerträge kompensiert, fuhr der Experte fort. Zudem seien die Prämien bei den Vertragserneuerungen im Juli gestiegen. Die vom Management bestätigten Gesamtjahresziele erschienen konservativ. Muschick bewertet die Aktien mit 'Neutral'.
BERENBERG: 'GRUNDLEGENDER TREND WEITAUS BESSER'
Für Philipp Häßler von Equinet waren die Resultate schwächer als gedacht. Gut gelaufen sind seiner Ansicht nach aber die Vertragserneuerungen. Mit einem Nettogewinn von 405 Millionen Euro im ersten Halbjahr sei der Rückversicherer zudem auf einem guten Weg, die Gesamtjahresschätzung von Equinet in Höhe von 705 Millionen Euro zu erreichen. Sein Votum beließ er auf 'Accumulate' mit einem Kursziel von 50,00 Euro.
Laut der Einschätzung von Tom Carstairs von der Privatbank Berenberg hat das operative Ergebnis die Markterwartungen sogar deutlich verfehlt. Der grundlegende Trend sei jedoch weitaus besser als es dies vermuten lasse. Der Experte verwies insbesondere auf die Combined Ratio in erwarteter Höhe. Er blieb auf 'Buy' mit einem Kursziel von 56,50 Euro./mis/tih/zb
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Hannover Rück
Ungünstige Finanzgeschäfte drückten beim weltweit drittgrößten Rückversicherer im zweiten Quartal aufs Ergebnis. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 144 Millionen Euro und damit 13 Prozent weniger als Im Vorjahr. Während größere Katastrophenschäden weitgehend ausblieben, musste der Konzern den Wert verschiedener Finanzinstrumente unter anderem wegen gestiegener Risikoaufschläge nach unten korrigieren.
DZ BANK: 'GEWINNMITNAHMEN WAHRSCHEINLICH'
Bereinigt hätten die Resultate in etwa den Erwartungen entsprochen, kommentierte ein Analyst. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Konzern seine und die Schätzungen des Marktes im laufenden Jahr erreichen wird. Die Experten der DZ Bank hielten nach der Zahlenvorlage aber Gewinnmitnahmen für wahrscheinlich: Die operative Profitabilität sei zwar weiter auf gutem Wege, das berichtete Ergebnis habe aber die Erwartungen verfehlt, begründete Analyst Thorsten Wenzel diese Einschätzung. Er beließ es beim 'Halten'-Votum.
Analyst Christian Muschick von Silvia Quandt Research sprach von soliden Resultaten, die allerdings ein hoher Verlust aus Absicherungsgeschäften überschattet habe. Höhere operative Kosten habe der Rückversicherer durch eine bessere bereinigte Entwicklung der Kapitalerträge kompensiert, fuhr der Experte fort. Zudem seien die Prämien bei den Vertragserneuerungen im Juli gestiegen. Die vom Management bestätigten Gesamtjahresziele erschienen konservativ. Muschick bewertet die Aktien mit 'Neutral'.
BERENBERG: 'GRUNDLEGENDER TREND WEITAUS BESSER'
Für Philipp Häßler von Equinet waren die Resultate schwächer als gedacht. Gut gelaufen sind seiner Ansicht nach aber die Vertragserneuerungen. Mit einem Nettogewinn von 405 Millionen Euro im ersten Halbjahr sei der Rückversicherer zudem auf einem guten Weg, die Gesamtjahresschätzung von Equinet in Höhe von 705 Millionen Euro zu erreichen. Sein Votum beließ er auf 'Accumulate' mit einem Kursziel von 50,00 Euro.
Laut der Einschätzung von Tom Carstairs von der Privatbank Berenberg hat das operative Ergebnis die Markterwartungen sogar deutlich verfehlt. Der grundlegende Trend sei jedoch weitaus besser als es dies vermuten lasse. Der Experte verwies insbesondere auf die Combined Ratio in erwarteter Höhe. Er blieb auf 'Buy' mit einem Kursziel von 56,50 Euro./mis/tih/zb