(Neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Infineon haben am Dienstag dank des Einstiegs von Intel bei ASML deutlich zugelegt. Schwache Zahlen von Advanced Micro Devices (AMD) limitieren aber laut Händlern das Erholungspotenzial der Infineon-Aktie. Die Anteile an dem Halbleiterkonzern standen zum Handelsschluss 2,47 Prozent höher bei 5,276 Euro. Der Dax beendete den Xetra-Haupthandel 0,79 Prozent fester bei 6.438,33 Punkten.
Händlern zufolge hoben sich positive und negative Nachrichten bei dem Halbleiterwert weitestgehend auf. Wegen der jüngsten Kursschwäche nutzten einige Anleger die erhöhte Aufmerksamkeit aber zu vorsichtigen Käufen. Unterstützend wirkte der Einstieg von Intel bei der niederländischen ASML. Der weltgrößte Computerchip-Hersteller erwirbt im Rahmen einer umfangreichen Vereinbarung für 1,7 Milliarden Euro zunächst zehn Prozent der Aktien des Branchenzulieferers, die daraufhin gut achteinhalb Prozent höher schlossen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Anteil dann auf 15 Prozent aufgestockt werden. Als Belastung für Infineon-Aktien nannten Händler indes den Kurseinbruch der Aktien von AMD. Diese notierten in New York zuletzt gut zehn Prozent im Minus. Der zweitgrößte Prozessorhersteller der Welt hatte wegen der Marktschwäche in China und Europa einen unerwarteten Umsatzrückgang im zweiten Quartal um elf Prozent vermeldet. Zuvor hatte der Konzern plus drei Prozent erwartet.
AMD BELASTET KAUM
Auch neue Produkte hätten bei AMD das konjunkturell schwächere Umfeld nicht wettmachen können, sagte Branchenexpertin Stacy Ragon vom Analysehaus Sanford Bernstein in einer Reaktion. 'Das ist nicht gut, und ich frage mich, was das für Intel bedeutet', sagte die Analystin. Die Auswirkungen auf den deutschen Chiphersteller Infineon sahen Börsenhändler aber gelassen. Für viele überwogen auf den zweiten Blick dann doch die guten Nachrichten des Einstiegs von Intel bei den Niederländern.
'Die Einflüsse von ASML und AMD sind nicht mehr so groß wie früher, als Infineon noch breiter aufgestellt war', sagte Analyst Eerik Budarz von Sylvia Quandt Research. Grundsätzlich sei wegen des schwierigen Marktumfeldes aus seiner Sicht weiterhin Vorsicht geboten und Investoren sollten zunächst neue Zahlen von Infineon abwarten. Auch wegen der starken Abhängigkeit vom Automobilsektor achtet der Analyst weniger auf die Nachrichten anderer Halbleiterhersteller. Budarz fokusiert gesamtwirtschaftliche Indikatoren und Daten aus dem Automobilsektor oder vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagebauer (VDMA)./fat/gl/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Infineon
Händlern zufolge hoben sich positive und negative Nachrichten bei dem Halbleiterwert weitestgehend auf. Wegen der jüngsten Kursschwäche nutzten einige Anleger die erhöhte Aufmerksamkeit aber zu vorsichtigen Käufen. Unterstützend wirkte der Einstieg von Intel bei der niederländischen ASML. Der weltgrößte Computerchip-Hersteller erwirbt im Rahmen einer umfangreichen Vereinbarung für 1,7 Milliarden Euro zunächst zehn Prozent der Aktien des Branchenzulieferers, die daraufhin gut achteinhalb Prozent höher schlossen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Anteil dann auf 15 Prozent aufgestockt werden. Als Belastung für Infineon-Aktien nannten Händler indes den Kurseinbruch der Aktien von AMD. Diese notierten in New York zuletzt gut zehn Prozent im Minus. Der zweitgrößte Prozessorhersteller der Welt hatte wegen der Marktschwäche in China und Europa einen unerwarteten Umsatzrückgang im zweiten Quartal um elf Prozent vermeldet. Zuvor hatte der Konzern plus drei Prozent erwartet.
AMD BELASTET KAUM
Auch neue Produkte hätten bei AMD das konjunkturell schwächere Umfeld nicht wettmachen können, sagte Branchenexpertin Stacy Ragon vom Analysehaus Sanford Bernstein in einer Reaktion. 'Das ist nicht gut, und ich frage mich, was das für Intel bedeutet', sagte die Analystin. Die Auswirkungen auf den deutschen Chiphersteller Infineon
'Die Einflüsse von ASML und AMD sind nicht mehr so groß wie früher, als Infineon noch breiter aufgestellt war', sagte Analyst Eerik Budarz von Sylvia Quandt Research. Grundsätzlich sei wegen des schwierigen Marktumfeldes aus seiner Sicht weiterhin Vorsicht geboten und Investoren sollten zunächst neue Zahlen von Infineon abwarten. Auch wegen der starken Abhängigkeit vom Automobilsektor achtet der Analyst weniger auf die Nachrichten anderer Halbleiterhersteller. Budarz fokusiert gesamtwirtschaftliche Indikatoren und Daten aus dem Automobilsektor oder vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagebauer (VDMA)./fat/gl/he