(Neu: Schlusskurse, Analystenkommentar von S&P Equity.)
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die Aktien von KPN sind am Montag nach einer Dividendenkürzung kräftig unter Druck geraten. In Amsterdam schlossen die Titel des Telekomunternehmens 14,97 Prozent schwächer bei 3,937 Euro. Zuvor waren sie bis auf 3,90 Euro und damit erneut unter die Marke von vier Euro gefallen, die sie im November erstmals seit zehn Jahren unterboten hatten. Der niederländische Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) ging zum Wochenauftakt 0,30 Prozent schwächer aus dem Handel
Nachdem die Aktionäre eine Zwischendividende von zwölf Cent erhielten, will der niederländische Telekom-Konzern seine Schlussdividende für 2012 komplett streichen. Für 2013 soll die Auszahlung dann auf drei Cent je Aktie begrenzt werden. Noch im Oktober hatte KPN für 2012 eine Dividende von 35 Cent angepeilt und für das Jahr darauf einen Wert darüber. Hintergrund für die Kürzungen sind die Investitionen in die Frequenzen für die LTE-Angebote, dem mobilen Breitband-Standard der nächsten Generation.
HSBC-EXPERTE STUFT AB - KURSZIEL MEHR ALS HALBIERT
Laut HSBC-Analyst Luigi Minerva ist die Auktion der Frequenzen teurer verlaufen als erwartet. Eine faktisch ausgesetzte Dividende hält er am Markt für noch nicht vollständig eingepreist und stufte die Papiere deshalb von 'Neutral' auf 'Underweight' ab. Das Kursziel hat der Experte mit nunmehr vier Euro mehr als halbiert. Negativ sei zudem, dass Wettbewerber Tele2 seine Frequenzen zu deutlich günstigeren Bedingungen erworben habe.
Darüber hinaus gab es zahlreiche weitere Kurszielsenkungen. Auch für den Nomura-Experten Frederic Boulan ist der hohe Preis für die neuen Mobilfunk-Frequenzen eine bedeutende negative Überraschung: Er reduzierte sein Ziel für die Papiere von 5,40 auf 4,70 Euro und sprach nach der Auktion von einem drohenden verstärkten Wettbewerb. Er hält die Gewinnentwicklung von KPN weiterhin für ein großes Risiko. Außerdem gab es gesenkte Ziele der Deutschen Bank und der Schweizer Großbank UBS. S&P Equity halbierte das Kursziel wegen der höher als erwartet ausgefallenen Kosten für das heimische Geschäft auf 5,00 Euro. Analyst James Crawshaw hielt aber aus Bewertungsgründen am 'Buy'-Votum für die Aktie fest./gl/jha/
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die Aktien von KPN
Nachdem die Aktionäre eine Zwischendividende von zwölf Cent erhielten, will der niederländische Telekom-Konzern seine Schlussdividende für 2012 komplett streichen. Für 2013 soll die Auszahlung dann auf drei Cent je Aktie begrenzt werden. Noch im Oktober hatte KPN für 2012 eine Dividende von 35 Cent angepeilt und für das Jahr darauf einen Wert darüber. Hintergrund für die Kürzungen sind die Investitionen in die Frequenzen für die LTE-Angebote, dem mobilen Breitband-Standard der nächsten Generation.
HSBC-EXPERTE STUFT AB - KURSZIEL MEHR ALS HALBIERT
Laut HSBC-Analyst Luigi Minerva ist die Auktion der Frequenzen teurer verlaufen als erwartet. Eine faktisch ausgesetzte Dividende hält er am Markt für noch nicht vollständig eingepreist und stufte die Papiere deshalb von 'Neutral' auf 'Underweight' ab. Das Kursziel hat der Experte mit nunmehr vier Euro mehr als halbiert. Negativ sei zudem, dass Wettbewerber Tele2 seine Frequenzen zu deutlich günstigeren Bedingungen erworben habe.
Darüber hinaus gab es zahlreiche weitere Kurszielsenkungen. Auch für den Nomura-Experten Frederic Boulan ist der hohe Preis für die neuen Mobilfunk-Frequenzen eine bedeutende negative Überraschung: Er reduzierte sein Ziel für die Papiere von 5,40 auf 4,70 Euro und sprach nach der Auktion von einem drohenden verstärkten Wettbewerb. Er hält die Gewinnentwicklung von KPN weiterhin für ein großes Risiko. Außerdem gab es gesenkte Ziele der Deutschen Bank und der Schweizer Großbank UBS. S&P Equity halbierte das Kursziel wegen der höher als erwartet ausgefallenen Kosten für das heimische Geschäft auf 5,00 Euro. Analyst James Crawshaw hielt aber aus Bewertungsgründen am 'Buy'-Votum für die Aktie fest./gl/jha/