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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem Misserfolg mit einer Medikamentenstudie sind die Aktien der Merck KGaA am Montag gegen den freundlichen Markttrend gefallen. Der Wirkstoffkandidat Cilengitide konnte in Verbindung mit einer Radiochemotherapie keine signifikante Verlängerung der Überlebenszeit bei Hirntumoren (Glioblastom und methyliertem MGMT) erreichen. Für die Pharma- und Chemietitel ging es am Vormittag um 0,62 Prozent auf 104,95 Euro nach unten. Vorbörslich waren sie zeitweise sogar um mehr als vier Prozent abgerutscht. Der Dax gewann derweil dank guter Vorgaben 1,02 Prozent.
Annalisa Jenkins, Leiterin Global Drug Development and Medical der Sparte Merck Serono wertete die Ergebnisse der CENTRIC-Studie als enttäuschend. Sie kündigte nun eine Auswertung der gleichzeitig laufenden Phase-II-Studie CORE an Patienten mit nicht-methyliertem MGMT an. Die Ergebnisse können laut einem Sprecher ganz anders aussehen. Ob diese Studien weitergeführt oder abgebrochen werden stehe noch nicht fest.
WEITERER RÜCKSCHLAG IN PHASE III
Daniel Wendorff, Analyst der Commerzbank, äußerte sich in einer ersten Reaktion negativ. Er habe diesen Wirkstoff zwar in seinem Bewertungsmodell nicht berücksichtigt, und auch der Marktkonsens sei diesbezüglich wohl eher vorsichtig gewesen. Es zeige sich jedoch, dass es für Merck wohl noch ein langer Weg ist, hin zu einer attraktiven, weit fortgeschrittenen Wirkstoffpipeline. Nach dem Krebsimpfstoff-Kandidaten Stimuv sei Merck nun erneut in Phase III gescheitert.
Ein weiterer Experte sah in erster Linie einen Stimmungsdämpfer. Denn das Umsatzpotenzial sei doch eher gering gewesen. Im Schnitt hätten die Analysten für 2015 mit einem Umsatz von gerade 77 Millionen Euro gerechnet./ag/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem Misserfolg mit einer Medikamentenstudie sind die Aktien der Merck KGaA
Annalisa Jenkins, Leiterin Global Drug Development and Medical der Sparte Merck Serono wertete die Ergebnisse der CENTRIC-Studie als enttäuschend. Sie kündigte nun eine Auswertung der gleichzeitig laufenden Phase-II-Studie CORE an Patienten mit nicht-methyliertem MGMT an. Die Ergebnisse können laut einem Sprecher ganz anders aussehen. Ob diese Studien weitergeführt oder abgebrochen werden stehe noch nicht fest.
WEITERER RÜCKSCHLAG IN PHASE III
Daniel Wendorff, Analyst der Commerzbank, äußerte sich in einer ersten Reaktion negativ. Er habe diesen Wirkstoff zwar in seinem Bewertungsmodell nicht berücksichtigt, und auch der Marktkonsens sei diesbezüglich wohl eher vorsichtig gewesen. Es zeige sich jedoch, dass es für Merck wohl noch ein langer Weg ist, hin zu einer attraktiven, weit fortgeschrittenen Wirkstoffpipeline. Nach dem Krebsimpfstoff-Kandidaten Stimuv sei Merck nun erneut in Phase III gescheitert.
Ein weiterer Experte sah in erster Linie einen Stimmungsdämpfer. Denn das Umsatzpotenzial sei doch eher gering gewesen. Im Schnitt hätten die Analysten für 2015 mit einem Umsatz von gerade 77 Millionen Euro gerechnet./ag/rum