(neu: Analystenkommentar Equinet)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Merck KGaA haben am Mittwoch nach einem Rückschlag in der Wirkstoffforschung deutlich an Wert verloren. Die Anteile an dem deutschen Chemie- und Pharmakonzern verbilligten sich im frühen Handel am Dax-Ende um 3,28 Prozent auf 98,22 Euro. Der deutsche Leitindex rückte zeitgleich um 0,27 Prozent vor. Merck hat mit seinem Krebsimpfstoff Stimuvax bei einer ersten Phase-III-Studie gegen eine Form des Bronchialkarzinoms (NSCLC) den primären Endpunkt verfehlt. Damit kann für das Produkt erst einmal keine Zulassung beantragt werden.
Die Nachricht enttäuscht, stellte ein Börsianer unmissverständlich klar. Das dürfte nachhaltig auf die Stimmung drücken, zumal die Aktien nun bereits seit September 2011 und 56 Euro relativ stetig nach oben gelaufen seien. Erst vor wenigen Tagen waren die Merck-Papiere bis auf 106 Euro geklettert und von ihrem Rekordhoch vom Sommer 2007 nicht mehr weit entfernt.
ANALYSTEN UNEINS ÜBER BELASTUNG
Analyst Peter Spengler von der DZ Bank zeigte sich allerdings nicht sonderlich überrascht von der Nachricht. Die Entwicklungsgeschichte von Stimuvax sei bereits durch Ausfälle und Verzögerungen geprägt gewesen. Spengler bewertet die Merck-Aktie mit 'Hold' und einem Fairen Wert 105 Euro.
Ein anderer Experte zeigte sich indes in seiner ersten Reaktion pessimistischer. Der Wirkstoff sei ein wichtiger in der Pipeline der Darmstädter. Er müsse zwar nicht endgültig aufgegeben werden, doch ein Kandidat für hohe Umsätze werde er wahrscheinlich nicht mehr. Für eine höhere Bewertung der Merck-Aktien sei aber Umsatzwachstum entscheidend.
Equinet-Analyst Edouard Aubery schrieb in einer aktuellen Studie, die Entwicklung von Stimuvax sei vom Markt ohnehin als risikoreiche Forschungsarbeit angesehen worden. Angesichts der starken Kursentwicklung in den vergangenen sechs Monaten und der nach wie vor dünnen Medikamenten-Pipeline drücke der Rückschlag auf den Kurs. Aubery bleibt aber bei seiner 'Hold'-Empfehlung mit Kursziel 113 Euro./ajx/ag
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Merck KGaA
Die Nachricht enttäuscht, stellte ein Börsianer unmissverständlich klar. Das dürfte nachhaltig auf die Stimmung drücken, zumal die Aktien nun bereits seit September 2011 und 56 Euro relativ stetig nach oben gelaufen seien. Erst vor wenigen Tagen waren die Merck-Papiere bis auf 106 Euro geklettert und von ihrem Rekordhoch vom Sommer 2007 nicht mehr weit entfernt.
ANALYSTEN UNEINS ÜBER BELASTUNG
Analyst Peter Spengler von der DZ Bank zeigte sich allerdings nicht sonderlich überrascht von der Nachricht. Die Entwicklungsgeschichte von Stimuvax sei bereits durch Ausfälle und Verzögerungen geprägt gewesen. Spengler bewertet die Merck-Aktie mit 'Hold' und einem Fairen Wert 105 Euro.
Ein anderer Experte zeigte sich indes in seiner ersten Reaktion pessimistischer. Der Wirkstoff sei ein wichtiger in der Pipeline der Darmstädter. Er müsse zwar nicht endgültig aufgegeben werden, doch ein Kandidat für hohe Umsätze werde er wahrscheinlich nicht mehr. Für eine höhere Bewertung der Merck-Aktien sei aber Umsatzwachstum entscheidend.
Equinet-Analyst Edouard Aubery schrieb in einer aktuellen Studie, die Entwicklung von Stimuvax sei vom Markt ohnehin als risikoreiche Forschungsarbeit angesehen worden. Angesichts der starken Kursentwicklung in den vergangenen sechs Monaten und der nach wie vor dünnen Medikamenten-Pipeline drücke der Rückschlag auf den Kurs. Aubery bleibt aber bei seiner 'Hold'-Empfehlung mit Kursziel 113 Euro./ajx/ag