(neu: Hinweis auf Zeitungsbericht, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Übernahmeangebot hat die Aktien von Rhön-Klinikum am Donnerstag nach oben katapultiert. Die Quartalszahlen des im MDax notierten Klinikbetreibers traten völlig in den Hintergrund. Zum Handelsschluss standen die Papiere 43,87 Prozent höher bei 21,25 Euro. Sie blieben damit aber unter der Offerte des Konkurrenten Fresenius , der Rhön-Klinikum für 3,1 Milliarden Euro beziehungsweise 22,50 Euro je Aktie kaufen will. Der MDax schloss 1,24 Prozent im Plus bei 10.761,31 Punkten. Für die Fresenius-Titel ging es im Dax um 2,81 Prozent auf 76,03 Euro - auch hier spielten die Zahlen keine große Rolle.
Fresenius will seinen Rivalen schlucken und mit den Häusern seiner Tochter Helios zusammenzuführen. Durch die Fusion entstünde der mit Abstand größte private Krankenhauskonzern Deutschlands mit erheblichen Größenvorteilen und einem Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Rhön teilte mit, die Offerte erhalten zu haben und diese zu prüfen. Rhön-Gründer Eugen Münch, der gemeinsam mit seiner Frau 12,45 Prozent an der Rhön-Klinikum AG hält, ist laut Mitteilung mit dem Geschäft einverstanden und will auch den übrigen Aktionären die Annahme empfehlen. Der Deal kommt allerdings nur bei einem Angebot von 90 Prozent und einer Aktie zustande. Derweil hieß es zuletzt auf der Online-Seite des 'Tagesspiegel', die kommunalen Krankenhäuser hätten an das Bundeskartellamt appelliert, die Übernahme zu stoppen.
HÄNDLER: 'UNVERSTÄNDLICH HOHE' PRÄMIE
Ein Händler nannte die Prämie von mehr als 50 Prozent auf den Schlusskurs vom Mittwoch 'unverständlich hoch'. Für Rhön-Klinikum seien das entsprechend gute Nachrichten. Kepler-Analyst Moritz Dullinger hält die Offerte für hoch genug, so dass das Übernahmeangebot erfolgreich sein dürfte. Der Zukauf dürfte geografisch gut passen. Da eine Annahmequote von 90 Prozent plus einer Aktie angestrebt werde, stimme die Unterstützung der Transaktion durch Münch positiv. Angesichts der zuletzt schwachen Kursentwicklung und auch mit Blick auf die Stimmung dürften auch die anderen Aktionäre annehmen. Die Zahlen von Rhön hatte der Analyst am Morgen 'leicht über den Markterwartungen' eingestuft.
Auch Analyst Tom Jones von Berenberg rechnet damit, dass die Übernahme zustande kommen wird. Es dürften aus seiner Sicht keine starken Wettbewerbsbedenken aufkommen, wegen denen der Deal scheitern könnte./fat/gl/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Übernahmeangebot hat die Aktien von Rhön-Klinikum
Fresenius will seinen Rivalen schlucken und mit den Häusern seiner Tochter Helios zusammenzuführen. Durch die Fusion entstünde der mit Abstand größte private Krankenhauskonzern Deutschlands mit erheblichen Größenvorteilen und einem Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Rhön teilte mit, die Offerte erhalten zu haben und diese zu prüfen. Rhön-Gründer Eugen Münch, der gemeinsam mit seiner Frau 12,45 Prozent an der Rhön-Klinikum AG hält, ist laut Mitteilung mit dem Geschäft einverstanden und will auch den übrigen Aktionären die Annahme empfehlen. Der Deal kommt allerdings nur bei einem Angebot von 90 Prozent und einer Aktie zustande. Derweil hieß es zuletzt auf der Online-Seite des 'Tagesspiegel', die kommunalen Krankenhäuser hätten an das Bundeskartellamt appelliert, die Übernahme zu stoppen.
HÄNDLER: 'UNVERSTÄNDLICH HOHE' PRÄMIE
Ein Händler nannte die Prämie von mehr als 50 Prozent auf den Schlusskurs vom Mittwoch 'unverständlich hoch'. Für Rhön-Klinikum seien das entsprechend gute Nachrichten. Kepler-Analyst Moritz Dullinger hält die Offerte für hoch genug, so dass das Übernahmeangebot erfolgreich sein dürfte. Der Zukauf dürfte geografisch gut passen. Da eine Annahmequote von 90 Prozent plus einer Aktie angestrebt werde, stimme die Unterstützung der Transaktion durch Münch positiv. Angesichts der zuletzt schwachen Kursentwicklung und auch mit Blick auf die Stimmung dürften auch die anderen Aktionäre annehmen. Die Zahlen von Rhön hatte der Analyst am Morgen 'leicht über den Markterwartungen' eingestuft.
Auch Analyst Tom Jones von Berenberg rechnet damit, dass die Übernahme zustande kommen wird. Es dürften aus seiner Sicht keine starken Wettbewerbsbedenken aufkommen, wegen denen der Deal scheitern könnte./fat/gl/he