(neu: aktueller Kurs, Analystenstimme Societe Generale)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Ende hat bei den RWE-Aktien (ETR:RWE) doch die schwächere Entwicklung im ersten Quartal gezählt. Nach einem Ausflug in die Gewinnzone drehten die Papiere noch im Laufe des Vormittags ins Minus und wurden zuletzt bis an das Dax-Ende durchgereicht. Dort notierten die Titel zuletzt mit minus 2,17 Prozent auf 27,02 Euro. Das Börsenbarometer trat unterdessen mit einem Minus von 0,01 Prozent auf der Stelle.
Am Morgen hatten die Titel es zeitweise zwar unter die größten Gewinner im deutschen Leitindex geschafft. Dabei hatten Börsianer allerdings bereits zu diesem Zeitpunkt auf die verfehlten Markterwartungen verwiesen. Ein Händler sagte, er sehe keinen Grund, die Papiere zu kaufen.
Nachdem am Vortag bereits der Konkurrent Eon (ETR:EOAN) mit schwachen Zahlen für lange Gesichter gesorgt hatte, zog nun die Nummer zwei In Deutschland mit ähnlich klingenden Nachrichten nach. Fallende Börsenstrompreise und der milde Winter belasteten das Geschäft überraschend deutlich. Damit fiel der Jahresauftakt bei RWE am Ende sogar noch schlechter aus als bei Eon.
ANALYSTEN SEHEN ZAHLEN UNTERSCHIEDLICH
Operativ und unter dem Strich habe der Energiekonzern seine sowie die Konsensschätzungen verfehlt, schrieb Analyst Alberto Ponti von der Societe Generale in einem ersten Kommentar. Der neue Jahresausblick liege zwar unter dem alten, bedeute wegen der Bereinigung um die verkaufte Gasfördertochter Dea aber faktisch keine Änderung.
Das Urteil von Analyst Erkan Aycicek von der LBBW fällt nicht ganz so hart aus. Er bezeichnete die Quartalszahlen als unspektakulär. Sie hätten insgesamt im Rahmen der Erwartungen gelegen. Zu den einzelnen Bilanzgrößen, die der Experte hervorhob, gehörte die höhere Verschuldung sowie der negative Free Cashflow.
Ein weiterer Analyst begründete die unerwartet schwache Entwicklung auf operativer Ebene mit sinkenden Umsätzen in Großbritannien und in den Niederlanden. Zudem hätten die Gasaktivitäten enttäuscht. Das Vertriebsgeschäft in Deutschland hingegen habe sich - wie tags zuvor schon bei Eon - besser entwickelt.um/fbr