(neu: Schlusskurs, Studie der National-Bank)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Ankündigung eines schärferen Sparprogramms haben die RWE-Titel am Dienstag nur unterdurchschnittlich zugelegt. Zum Handelsschluss rückten die Papiere des Versorgers im Dax nur um 0,59 Prozent auf 33,14 Euro vor. Der Leitindex aber stieg um 0,94 Prozent auf 6.974,39 Punkte.
Deutschlands zweitgrößter Versorger begründete die Verschärfung des Sparprogramms mit der schwierigen Lage auf dem Energiesektor. Konzernweit sollen rund 2.400 Stellen zusätzlich zu dem ohnehin schon geplanten Abbau von 8.000 Arbeitsplätzen gestrichen werden. Als weiteren Belastungsfaktor für den Aktienkurs nannten Börsianer die anhaltende Schwäche bei den Großhandelsstrompreisen.
UMSATZ BESSER ALS GEDACHT
Nach dem Krisenjahr 2011 hatte sich RWE in den ersten sechs Monaten allerdings zumindest operativ verbessern können. Das Zahlenwerk fiel Analysten zufolge überraschend gut aus. So hätten sowohl der Umsatz als auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) die Markterwartungen übertroffen, schrieb Analyst Hasim Sengül von der DZ Bank in einer Analyse.
Weiterhin positiv sei die Einigung mit dem Gaslieferant Statoil , wodurch RWE eine Kompensationszahlung für die Verluste der Vergangenheit erhalte. Die Gaspreise basierten nun auf Großmarktpreisen. Mit Gazprom allerdings sei noch keine Einigung erzielt worden. RWE aber widme den nun verbliebenen Verträgen besondere Aufmerksamkeit, fuhr der Experte fort. Zudem habe sich der Wettbewerber Eon bereits mit Gazprom einigen können. Deshalb ist Sengül zuversichtlich, dass sich auch RWE bald mit Gazprom verständigen werde. Der Fachmann empfiehlt die RWE-Titel weiterhin zum Kauf. Der Faire Wert betrage unverändert 40,00 Euro.
EQUINET BEVORZUGT EON
'Hold' lautet das Votum von Analyst Michael Schäfer von der Investmentbank Equinet. Sein Kursziel liegt bei etwas niedrigeren 35,00 Euro. Schäfer wartet nun auf weitere Details zu den Neuverhandlungen mit den Gaszulieferern und den Kostensenkungsinitiativen. Der Fachmann bevorzugt weiterhin die Papiere von Eon gegenüber den RWE-Titeln. Eon verfüge über eine wesentlich schlankere Bilanz.
Auch Analyst Steffen Manske von der National-Bank hielt an seiner 'Halten'-Einschätzung fest. Das Ziel liege bei 36,00 Euro. Das Geschäft des Konzerns habe sich zwar erkennbar stabilisiert. Das Unternehmen müsse jedoch nach wie vor seine Nettoverschuldung reduzieren./la/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Ankündigung eines schärferen Sparprogramms haben die RWE-Titel am Dienstag nur unterdurchschnittlich zugelegt. Zum Handelsschluss rückten die Papiere des Versorgers
Deutschlands zweitgrößter Versorger begründete die Verschärfung des Sparprogramms mit der schwierigen Lage auf dem Energiesektor. Konzernweit sollen rund 2.400 Stellen zusätzlich zu dem ohnehin schon geplanten Abbau von 8.000 Arbeitsplätzen gestrichen werden. Als weiteren Belastungsfaktor für den Aktienkurs nannten Börsianer die anhaltende Schwäche bei den Großhandelsstrompreisen.
UMSATZ BESSER ALS GEDACHT
Nach dem Krisenjahr 2011 hatte sich RWE in den ersten sechs Monaten allerdings zumindest operativ verbessern können. Das Zahlenwerk fiel Analysten zufolge überraschend gut aus. So hätten sowohl der Umsatz als auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) die Markterwartungen übertroffen, schrieb Analyst Hasim Sengül von der DZ Bank in einer Analyse.
Weiterhin positiv sei die Einigung mit dem Gaslieferant Statoil
EQUINET BEVORZUGT EON
'Hold' lautet das Votum von Analyst Michael Schäfer von der Investmentbank Equinet. Sein Kursziel liegt bei etwas niedrigeren 35,00 Euro. Schäfer wartet nun auf weitere Details zu den Neuverhandlungen mit den Gaszulieferern und den Kostensenkungsinitiativen. Der Fachmann bevorzugt weiterhin die Papiere von Eon gegenüber den RWE-Titeln. Eon verfüge über eine wesentlich schlankere Bilanz.
Auch Analyst Steffen Manske von der National-Bank hielt an seiner 'Halten'-Einschätzung fest. Das Ziel liege bei 36,00 Euro. Das Geschäft des Konzerns habe sich zwar erkennbar stabilisiert. Das Unternehmen müsse jedoch nach wie vor seine Nettoverschuldung reduzieren./la/he