(Neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem Pressebericht über eine wohl bevorstehende Prognosesenkung sind die Siemens-Aktien am Dienstag dem Dax etwas hinterhergehinkt. Die Papiere des Industriekonzerns legten nur um 1,67 Prozent auf 72,94 Euro zu. Der deutsche Leitindex Dax aber kletterte um 2,65 Prozent auf 6.801,00 Punkte nach oben.
Der Industriekonzern kämpft weiter mit der schleppenden Anbindung von Windparks auf hoher See an das Stromnetz, berichtet die 'Financial Times Deutschland' (FTD) unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens. Zudem muss Siemens dem Bericht zufolge wohl den prognostizierten Gewinn von 6 Milliarden Euro aus fortgeführtem Geschäft im Geschäftsjahr 2011/2012 mit der Vorlage des Quartalsberichts am 25. April kippen. Darüber hinaus ziehe der Konzern personelle Konsequenzen: Udo Niehage, Chef der Stromübertragungssparte, müsse gehen. Einem Börsianer zufolge wird am Markt bereits mit einer Prognosesenkung gerechnet. Die durchschnittlichen Analystenprognosen lägen bereits unter dem aktuellen Unternehmensziel. Probleme in der Stromübertragungssparte drückten aber aus seiner Sicht dennoch auf die Stimmung für die Aktien.
ANALYST ZEIGT SICH WENIG ÜBERRASCHT
Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel zeigte sich in einem ersten Kommentar von einer möglichen Zielsenkung wenig überrascht. Sowohl die durchschnittlichen Schätzungen (Konsens) als auch seine eigenen Prognosen für den Nettogewinn lägen bereits um zehn Prozent unter der Zielmarke des Unternehmen von sechs Milliarden Euro. Schachel bewertet Siemens-Aktien mit 'Hold' und einem Kursziel von 75,00 Euro.
Die grundsätzlichen Probleme bei der Stromübertragungs-Sparte PTD waren bekannt, sagte auch Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank. Allerdings sei er über die Höhe und die angeblich daraus resultierenden Personalien überrascht. Er habe kurzfristig mit einer negativen Kursreaktion gerechnet. Die Siemens-Aktie bewertet die DZ Bank mit 'Kaufen' und errechnet einen Fairen Wert von 85,00 Euro./la
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem Pressebericht über eine wohl bevorstehende Prognosesenkung sind die Siemens-Aktien am Dienstag dem Dax etwas hinterhergehinkt. Die Papiere des Industriekonzerns
Der Industriekonzern kämpft weiter mit der schleppenden Anbindung von Windparks auf hoher See an das Stromnetz, berichtet die 'Financial Times Deutschland' (FTD) unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens. Zudem muss Siemens dem Bericht zufolge wohl den prognostizierten Gewinn von 6 Milliarden Euro aus fortgeführtem Geschäft im Geschäftsjahr 2011/2012 mit der Vorlage des Quartalsberichts am 25. April kippen. Darüber hinaus ziehe der Konzern personelle Konsequenzen: Udo Niehage, Chef der Stromübertragungssparte, müsse gehen. Einem Börsianer zufolge wird am Markt bereits mit einer Prognosesenkung gerechnet. Die durchschnittlichen Analystenprognosen lägen bereits unter dem aktuellen Unternehmensziel. Probleme in der Stromübertragungssparte drückten aber aus seiner Sicht dennoch auf die Stimmung für die Aktien.
ANALYST ZEIGT SICH WENIG ÜBERRASCHT
Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel zeigte sich in einem ersten Kommentar von einer möglichen Zielsenkung wenig überrascht. Sowohl die durchschnittlichen Schätzungen (Konsens) als auch seine eigenen Prognosen für den Nettogewinn lägen bereits um zehn Prozent unter der Zielmarke des Unternehmen von sechs Milliarden Euro. Schachel bewertet Siemens-Aktien mit 'Hold' und einem Kursziel von 75,00 Euro.
Die grundsätzlichen Probleme bei der Stromübertragungs-Sparte PTD waren bekannt, sagte auch Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank. Allerdings sei er über die Höhe und die angeblich daraus resultierenden Personalien überrascht. Er habe kurzfristig mit einer negativen Kursreaktion gerechnet. Die Siemens-Aktie bewertet die DZ Bank mit 'Kaufen' und errechnet einen Fairen Wert von 85,00 Euro./la